Docdok-Health kooperiert mit Pharma-Konzern

Das Startup-Unternehmen Docdok-Health und der Pharmamulti Astrazeneca wollen gemeinsam ein neues Tool entwickeln. Das Ziel: die Asthmakontrolle verbessern.

, 15. Juli 2022 um 12:20
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  • forschung
Der Pharma-Konzern Astrazeneca und das schweizerisch-israelische Startup-Unternehmen Docdok-Health gehen eine Kooperation ein. Gemeinsam soll eine neue digitale Lösung entwickelt werden, mit der sich der Asthma-Status von Patientinnen und Patienten in Echtzeit beobachten lässt. 
Die digitale Lösung basiere dabei auf einer App, welche direktes Feedback des Patienten mit automatisch erhobenen «Real-World-Daten» zusammenführe, wie beispielsweise Informationen über die Luftqualität in der Umgebung des Patienten.

Astrazeneca hofft, die Behandlung voranzubringen

Mit dem Tool sollen kritische Situationen erkannt und unmittelbar an den behandelnden Arzt gemeldet werden, wie in einer Mitteilung zu lesen steht. Ein fehlerhafter Inhalator-Gebrauch gilt als eine der wichtigsten Ursachen dafür, dass viele Patienten über Unwirksamkeit ihrer Therapie klagen, und die Therapie-Treue abnimmt.
«Mit dieser Kooperation wollen wir die Zukunft der Therapie chronischer Atemwegserkrankungen verändern», sagt Ohad Goldberg, der Chef von Astrazeneca in Israel. Das Unternehmen hoffe, dass die neue Lösung dabei helfen werde, die Behandlung von Asthma voranzubringen.

Könnte auch Therapie bei Covid-19 verbessern

Die beiden Unternehmen werden in einem ersten Schritt bei einer klinischen Studie am Sheba Hospital in Israel zusammen arbeiten, gefolgt von einer Beobachtungsstudie am Universitätsspital Zürich (USZ). Die erste Phase der Studie soll Ende des dritten Quartals 2022 abgeschlossen sein. 
Auf Grundlage der Erfahrungen aus diesen Studien werden die beiden Unternehmen gemäss Mitteilung weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit eruieren. Im Fokus steht die Behandlung von Menschen mit Asthma und auch die Therapie in weiteren Krankheitsgebieten wie beispielsweise Covid-19 zu verbessern.
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