Spitalzentrum erhöht Anzahl der Intensivbetten

Die kritische Corona-Situation zwingt das Spitalzentrum Oberwallis zu weiteren Krisenschritten: Unter anderem schliesst das Spital die Hälfte der OP-Säle und nimmt zusätzliche Intensivbetten in Betrieb.

, 10. Dezember 2021 um 07:00
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Die sechs zertifizierten Intensivpflege-Betten auf der Intensivstation (IPS) des Spitalzentrums Oberwallis (SZO) sind zur Zeit überbelegt. Aufgrund der kritischen Corona-Situation ist das Spital nun an einem Punkt angelangt, an dem rasche Massnahmen nötig geworden sind, wie es am Freitag mitteilt. 
So nimmt das Spitalzentrum ab kommenden Dienstag 2 zusätzliche Intensivbetten in Betrieb, um die Bettenkapazität von 6 auf 8 Betten zu erhöhen. Falls sich in einem weiteren Schritt die Situation nochmals verschlimmere und keine freien Plätze in anderen Spitälern mehr verfügbar wären, werde das Spital die Intensivstation nochmals um 2 Plätze aufstocken, von 8 auf 10 Betten, heisst es.

So will das Spital eine Triage verhindern

Der Krisenstab des Spitalzentrums hat aber noch weitere Massnahmen entschieden: Wie viele andere Spitäler in der Schweiz werden nicht dringliche planbare Eingriffe auf einen medizinisch vertretbaren späteren Zeitpunkt verschoben. Zudem werden vorübergehend 3 von 6 Operationssälen an den Standorten Brig und Visp geschlossen. 
Sollten die IPS-Betten von 8 auf 10 aufgestockt werden, führt dies gemäss Spital zu einer weiteren Schliessung eines Operationssaals. Damit wäre nur noch 1 OP-Saal für Eingriffe rund um die Uhr offen. Mit diesem zusätzlichen Krisenschritt soll eine medizinische Triage möglichst verhindert werden, wie das Spital schreibt. 

Die meisten IPS-Patienten sind ungeimpft

Momentan werden 4 Covid-Patienten und 3 Nicht-Covid-Patienten auf der Intensivstation des Spitalzentrums versorgt. 6 Patienten befinden sich im künstlichen Koma und müssten beatmet werden. Wie in allen anderen Schweizer Spitälern habe das Spital in den letzten Wochen beobachtet, dass die meisten IPS-Patienten mit Covid nicht geimpft sind.
Derzeit stellt das Spitalzentrum die Zunahme von etwa einem neuen Patienten pro Woche auf der Intensivpflegestation fest. Da die Covid-Patienten mehrere Wochen auf der Intensivstation bleiben und in der kommenden Zeit zusätzliche Patienten einen IPS-Platz benötigen, werde es ohne diesen Massnahmen zu einem Überlauf der IPS führen, so das Spital.
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