Spitalverband Limmattal: Hohe Effizienz, gute Marge, gedrückter Reingewinn

Das Spital Limmattal betreute letztes Jahr etwas mehr stationäre Patienten – ein Wachstum im Sinne der Strategie.

, 11. März 2016 um 10:41
image
  • spital
  • spital limmattal
  • zürich
  • jahresabschluss 2015
Das Spital Limmattal erzielte im letzten Geschäftsjahr ein operatives Betriebsergebnis von 21,4 Millionen Franken (EBITDA) und einen Gewinn von 11,3 Millionen Franken.
Das Akutspital bildet den Hauptteil des Verbands, der für medizinische Grundversorgung im Limmat- und Furttal zuständig ist; es behandelt jährlich rund 75'000 Patienten und beschäftigt gut 1'200 Personen.
Hinzu kommt das Pflegezentrum, das 0,5 Millionen Franken zum operativen Gewinn 2015 beitrug, sowie der Rettungsdienst mit einem Jahresgewinn von 0,35 Millionen Franken.
Auf der anderen Seite schlugen beim Neubauprojekt «LimmiViva» ungeplante Umfinanzierungskosten mit 8,1 Millionen Franken zu Buche. Nach weiteren Aufwendungen für das Bauprojekt ergab sich am Ende ein Verbands-Gewinn von 0,9 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte die Zahl hier 5,2 Millionen Franken betragen.
Mit seinem EBITDA von gut 21 Millionen Franken erreicht das Spital Limmattal eine Marge von 13,1 Prozent.
Zum Vergleich: Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC rechnete unlängst vor, dass ein Schweizer Spital zur nachhaltigen Refinanzierung seiner Infrastruktur eine EBITDA-Marge von 10 Prozent benötigt; im Schweizer Durchschnitt liegt die Quote bei 6 bis 7 Prozent.

Wachstum im Einklang mit der Bevölkerung

Im stationären Bereich stiegen die Fallzahlen des Spitals Limmattal im letzten Jahr um 3,6 Prozent – womit knapp 11'000 Patienten auf den Stationen betreut wurden. Dieses Wachstum sei «im Sinne der Strategie», so die Mitteilung aus Schlieren. 
Gemäss dem Auftrag der Trägergemeinden will das Spital Limmattal im Einklang mit der Bevölkerung im Einzugsgebiet wachsen.
Und das Wachstum in den Verbandsgemeinden betrug zwischen Januar 2012 und Dezember 2015 rund 7,7 Prozent. Im gleichen Zeitabschnitt legte die Anzahl stationärer Patienten um 8,1 Prozent zu. Unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung (älter werdende Bevölkerung) wächst das Spital Limmattal also entsprechend dem selbstgesetzten Rahmen. 

  • Zur Mitteilung: «Äusserst erfolgreiches Jahr für den Spitalverband Limmattal»

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Todesfall vor geschlossener Notaufnahme: Ermittlungen eingestellt

Im Jahr 2020 verstarb eine Person vor der Notaufnahme des Freiburger Spitals in Tafers, die zu war. Doch selbst bei geöffneter Station hätte das medizinische Team die Patientin nicht retten können.

image

Das ist der neue Chefarzt der Berner Herzchirurgie

Alexander Kadner, langjähriger Kaderarzt der Insel Gruppe, wird neuer Chefarzt an der Berner Universitätsklinik für Herzchirurgie.

image

Solothurner Spitäler müssen neuen CEO suchen

Die Solothurner Spitäler stehen vor der Aufgabe, einen neuen CEO zu finden. Martin Häusermann beabsichtigt, im nächsten Jahr von seinem Amt zurückzutreten.

image

Swiss Medical Network: Eigentümer im Visier der Börsenaufsicht

Die Schweizer Börse hat eine Untersuchung gegen die Beteiligungsgesellschaft Aevis Victoria eröffnet, zu der auch die Privatklinik-Gruppe Swiss Medical Network gehört. Es geht um börsenkursrelevante Tatsachen.

image

«Gewalt findet oft unter dem Radar statt»

Eine Umfrage von Medinside zeigt: verbale und körperliche Gewalt in Schweizer Spitälern nimmt weiter zu, Zahlen werden jedoch kaum erfasst.

image

Saanen plant Luxusklinik mit Hausärzten

Neben dem Nobelkurort Gstaad könnte eine Privatklinik mit Spitzenmedizin für Gutbetuchte entstehen. Samt einer Hausarztpraxis für Einheimische.

Vom gleichen Autor

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.

image

Wer will bei den Helios-Kliniken einsteigen?

Der deutsche Healthcare-Konzern Fresenius sucht offenbar Interessenten für den Privatspital-Riesen Helios.

image

Deutschland: Investment-Firmen schlucken hunderte Arztpraxen

Medizin wird zur Spielwiese für internationale Fonds-Gesellschaften. Ärzte fürchten, dass sie zu Zulieferern degradiert werden.