So viel verdienen die Chefs der Versicherer

Bei den grossen Krankenversicherern liegen die Cheflöhne zwischen 479'000 und 781'000 Franken. Nur die Hälfte sei aber aus der obligatorischen Grundversicherung.

, 1. November 2018 um 08:01
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Der Aufschrei war gross am Montag, als das Bundesamt für Gesundheit (BAG) nebst den Zahlen des Bundesamtes für Statistik seine eigenen Daten zu den Ärzteeinkommen präsentierte. Die Volksseele in den (sozialen) Medien kochte. Ärzteverbände kritisierten, Krankenverbände jubelten. Der Branchenverband Curafutura, der zwei der drei grössten Krankenkassen vertritt, schrieb auf Twitter: 
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Und der Konkurrenzverband Santésuisse zog sogar einen Vergleich mit Spanien und Italien:
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Nur die Hälfte aus der obligatorischen Grundversicherung

Über Löhne lässt sich ewig streiten. Die aktuelle BAG-Studie suggeriert aber, dass die (hohen) Ärztelöhne die Ursache für die hohe Prämienlast darstellt. Doch die BAG-Zahlen zeigen nicht, welcher Teil der Einkommen auf die Grundversicherung entfällt und welchen Teil die Ärzte über freiwillige Zusatzversicherungen verdienen. 
Und genau dieses Argument bringen die Krankenversicherer vor, wenn es um die Einkommen ihrer Chefs geht. Gegenüber dem Konsumentenmagazin «K-Tipp» versuchten einige Krankenkassen, die hohen Löhne zu relativieren: So erklärte etwa die Assura, nur die Hälfte des Cheflohns stamme aus der obligatorischen Grundversicherung, die andere ­Hälfte aus den freiwilligen Zusatzversicherungen. 

Den Zwangsbeiträgen sei Dank

Das Magazin hat die Einkommen von fünf grossen und fünf kleinen Krankenkassen zusammengetragen. Bei den grossen Krankenkassen liegen die Cheflöhne laut Geschäftsberichten zwischen 479'000 Franken (Concordia – Nikolai Dittli) und 781'000 Franken (Assura – Ruedi Bodenmann); bei den kleinen zwischen 115'000 Franken (Sumiswalder Krankenkasse – Rolf Pfister) und 299'000 Franken (Aquilana – Dieter Boesch). Zum Vergleich: Ein Bundesrat bezieht rund 475'000 Franken. 
Auch die Geschäftsleitungs-Mitglieder werden gut entlöhnt: Bei der CSS, der Swica und der Helsana kommen sie im Durchschnitt auf deutlich über 400'000 Franken. Dank den Zwangsbeiträgen der Prämien­zahler können sie so grosszügige Löhne ein­streichen, schreibt der «K-Tipp».
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Quelle: «K-Tipp»
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