Wie steht es um die Ärzte im Land? Es gibt ein neues Tool, mit dem man viele Daten dazu durchstöbern kann. Das «Nationale Monitoring Ärztinnen und Ärzte», veröffentlicht von der Beobachtungsstelle Obsan, bündelt Kennzahlen aus verschiedenen Quellen – zum Beispiel erteilte Facharzttitel, Arbeitssituation der Ärzteschaft,
Arbeitszufriedenheit oder auch den Anteil der Grundversorger-Praxen mit Patienten-Stopp: Er liegt bei über 30 Prozent.
«So soll eine möglichst umfassende Darstellung der Gesamtsituation der Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz entstehen», kommentiert das Obsan-Team die Publikation.
Die Darstellung zeigt beispielsweise, dass heute ein höherer Anteil der ausgebildeten Ärzte beruflich mit Patientenkontakt tätig ist: Die Quote stieg von knapp 71 Prozent im Zeitraum 2012-2014 auf knapp 77 Prozent im Zeitraum 2021-2023.
Interessant zur Beurteilung der Arbeitsmarktsituation sind die Grafiken, welche die offenen respektive neu
ausgeschriebenen Ärztstellen zeigen. Sie belegen, dass es in den vergangenen fünf Jahren fast eine Verdoppelung der unbesetzten Stellen gab.
Das Obsan-Tool zeigt aber auch die Zeitdauer der Vakanzen – genauer: Mit Daten der Arbeitsmarktforschungs-Firma X28 wird errechnet, wie lange Stellenangebote für Ärztinnen und Ärzte aufgeschaltet bleiben.
Daraus wird ersichtlich, dass Spitäler und Kliniken ihre Stellen im Schnitt etwa 45 bis 50 Tage ausgeschrieben haben. Bei anderen Unternehmen dauert die Suche etwas länger, nämlich eher 55 bis 60 Tage.
Bemerkenswert ist dabei, dass die Dauer in den vergangenen Jahren kaum angestiegen ist (abgesehen von den Erschütterungen in der Corona-Phase sowie kurzen Ausreissern).