So setzt die Lindenhofgruppe ihre Strategie um

Neues Frauenzentrum, Zentralisierung der Onkologie, Ausbau der Orthopädie und zusätzliche Stellen: Dies die Eckpunkte der neuen Strategie der Lindenhofgruppe.

, 28. Oktober 2015 um 10:00
image
  • sonnenhof
  • spital
  • kanton bern
  • neubauten
Die Berner Lindenhofgruppe will ihr Angebot an ihren drei Standorten in Bern verstärkt aufeinander abstimmen. Dies hat der Klinikbetreiber am Dienstag mitgeteilt.

  • Dazu plant sie den Ausbau der Bereiche Gynäkologie und Geburtshilfe im Lindenhofspital, wo ein Neubau eines Frauenzentrums realisiert werden soll. Als Konkurrenz zur Frauenklinik des Inselspitals will CEO Guido Speck das Frauenzentrum aber nicht sehen. «Eher als Alternative», sagte er der «Berner Zeitung».


  • Das Engeriedspital soll zu einem Zentrum für Altersmedizin, Onkologie und Palliativmedizin ausgebaut werden. Bereits 2016 wird die stationäre Onkologieabteilung des Lindenhofs in den nur 500 Meter entfernten Standort umziehen.
  • An der Klinik Sonnenhof soll der Schwerpunkt Orthopädie weiter erweitert werden. Die Rede ist von einem zusätzlichen Operationssaal und 10 bis 20 zusätzlichen Betten.

CEO: Kein Stellenabbau

Damit wird sich die Bettenzahl bei der Lindenhofgruppe von heute 430 auf rund 480 Betten erhöhen. Insgesamt investiert der Berner Klinikbetreiber an allen drei Standorten in den nächsten Jahren rund 80 Millionen Franken. 
Die Realisierung dieses «Transformationsprozesses» soll bis 2022 abgeschlossen sein. Stellen würden keine gestrichen, sagte Guido Speck. Es gehe vielmehr um einen Ausbau, bei dem zusätzliche «attraktive Stellen» geschaffen würden.
Die Lindenhofgruppe bot im vergangenen Jahr 27'909 stationäre und 99'092 ambulante Behandlungen – gegenüber dem Vorjahr war dies ein Plus von 1 Prozent (stationär) respektive 6 Prozent (ambulant).
Der Umsatz lag bei 404 Millionen Franken, der Gewinn erreichte 6,3 Millionen Franken. Die private Spitalgruppe konzentriert sich auf Bern und beschäftigt dort in drei Spitälern gut 2'400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Spital Samedan prüft Zusammenschluss mit Kantonsspital Graubünden

Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin untersucht zwei strategische Wege in eine nachhaltige Zukunft.

image

Kantonsspital Aarau: Mehr Betten im Neubau

Wegen einer «unverändert hohen Patientennachfrage» plant das KSA nun doch mehr Betten.

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.