Vergangene Woche erreichte das Swiss Medical Network (SMN) ein lange angestrebtes Ziel. Die Privatspitalgruppe konnte sich erstmals Anteile an einer privaten Spitalgruppe sichern. Das SMN übernimmt vom Kanton Bern 35 Prozent der Anteile des Hôpital du Jura bernois,
wie Medinside berichtete.
Doch das SMN hat damit nicht genug. Bereits hat es im Kanton Bern Interessen an einem weiteren Spital angemeldet. Es handelt sich um das Spitalzentrum Biel, dass zu 99 Prozent dem Kanton Bern gehört, wie der «Bund» berichtet.
Wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte, werde aktuell diskutiert. Beim Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg (SVP) stösst das SMN dabei auf offene Türen. Man könne sich vorstellen, das im Berner Jura gewählte Modell auch in andere Regionen zur Anwendung zu bringen, wird Schnegg im Artikel zitiert.
Nur noch Privatspitäler in der Stadt?
Ob mit oder ohne SMN: Das Spitalzentrum Biel steht vor einschneidenden Veränderungen an.
Das heute verkehrsmässig ungünstig weit oben am Jurahang gelegene Spital soll in einen gut erschlossenen Neubau im Flachen zügeln. Das steigert die Attraktivität des Spitalzentrums - auch für das SMN.
Sollte das SMN dereinst die Mehrheit am Spitalzentrum Biel übernehmen, wäre die Spitalversorgung in Biel - der zehntgrössten Stadt im Land - vollständig in der Hand von Privatanbietern. Denn auch die grosse private Konkurrentin des SMN, die Hirslanden-Gruppe, ist seit 2017 in Biel vertreten.
Damals hat Hirslanden die Privatklinik Linde übernommen. Weitere Spitäler gibt es in Biel nicht.