Reusspark: Chefarzt René Kuhn bleibt - wegen Corona

Eigentlich hätte René Kuhn in Pension gehen sollen. Wegen der «nach wie vor anspruchsvollen pandemischen Lage» bleibt er dem Aargauer Alterszentrum nun länger erhalten.

, 17. Februar 2022 um 06:16
image
  • reusspark
  • geriatrie
  • altersmedizin
  • chefarzt
  • personelles
«Chefarzt René Kuhn verlässt den Reusspark» titelte Medinside letzten Oktober. Die Wehmut war damals gross, weil sich mit seiner Pensionierung «am Reusspark eine medizinische Ära dem Ende zuneigte»: Kuhn hatte sich über 30 Jahre für das Alterszentrum engagiert und die klinischen Fachspezialistinnen aufgebaut. 
Wie das Aargauer Geriatriezentrum in einem Schreiben an die Angehörigen nun mitteilt, hat sich René Kuhn dazu bereit erklärt, «dem Reusspark aufgrund der nach wie vor anspruchsvollen pandemischen Lage über seine Pensionierung hinaus weiter zur Seite zu stehen».
Dank seiner breiten Vernetzung zu verschiedenen Spezialisten, seines grossen Netzwerkes und seiner persönlichen Kontakte zu wichtigen Entscheidungsträgern, habe er sich ein grosses Expertenwissen zur Bekämpfung der Pandemie aneignen können, schreibt Urs Bosisio, Direktor ad interim.  

Perini bleibt Stellvertreterin

Eigentlich hätte Franziska Perini per 1. Mai die Leitung des Medizinischen Dienstes ad interim übernehmen sollen. Wie der «Reusspark» auf Anfrage erklärt, wird sie weiterhin die Stellvertretung von Kuhn inne haben. Die Unterstützung durch René Kuhn soll  voraussichtlich bis Mitte 2023 dauern. 
Auf die Frage, wie die aktuelle Lage hinsichtlich Covid-19 auf den Stationen aussehe, antwortet Caroline Schneider, Leiterin Marketing, dass derzeit ein Wohnbereich unter Quarantäne gestellt sei.  Hinsichtlich Durchbruchimpfungen führen man keine Statistik. Aber: «Diese gab es auch bei uns.» Man sei allerdings relativ unbescholten durch die Pandemie gekommen.

Chefposten noch nicht besetzt

Während das Thema betreffend die Nachfolge von Kuhn nun für den Moment vom Tisch ist, sind laut Schneider der Prozess und die Diskussionen hinsichtlich der Rekrutierung einer Direktorin/eines Direktors auf Vorstandsebene angelaufen. Letzten November war Alexandra Heilbronner nach nur zehn Monaten im Amt zurückgetreten. Als Grund genannt wurden «unüberbrückbaren Differenzen» betreffend die strategischen Ziele. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Barbara Tettenborn wird wieder Chefärztin

Die langjährige Chefärztin am Kantonsspital St.Gallen leitet künftig ein Zentrum für neurologische Präventivmedizin und Sportneurologie.

image

Das Problem mit den Krebsmedikamenten

Ein Drittel der Medikamente, die aktuell gegen Krebs verordnet werden müssen, fehlt auf der Spezialitätenliste. Chefarzt spricht von Zweiklassenmedizin.

image

Alterswohnsitz Bürgerspital pflegt Senioren für einen «Augenblick»

Die Ortsbürgergemeinde St.Gallen integriert eine Tages- und Nachtbetreuung in das bestehende Angebot. Es soll Angehörige entlasten – doch wer bezahlt?

image

Siloah-Gruppe prüft strategische Partnerschaft

Die Siloah-Gruppe und die Seelandheim AG wollen Betriebsfunktionen inskünftig gemeinsam erbringen.

image

Pflegimuri hat eine neue Direktorin gewählt

Nach 14 Jahren Tätigkeit verlässt Direktor Thomas Wernli die Aargauer Pflegeinstitution. Seinen Posten übernimmt die Zürcherin Margit Schneider.

image

Insel wertet Orthogeriatrie mit neuem Chefarzt auf

Johannes Bastian wird Chefarzt an der Universitätsklinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie. Er ist zuständig für das neue Schwerpunktzentrum Orthogeriatrie.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.