Rega: Retten trotz Regen

Die Rettungsflugwacht testet eine neue Instrumentenflugroute zwischen dem Engadin und dem Kantonsspital Chur. Damit verbessert sich die Versorgung der Engadiner Bevölkerung.

, 16. Juli 2015 um 13:00
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Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega testet erstmals eine Instrumentenflugroute über den Julierpass, die aus dem Engadin zum Kantonsspital Chur führt. Auf dieser Route sollen Patienten künftig auch bei schlechten Wetterbedingungen geflogen werden können. Für die Engadiner Bevölkerung verbessert ich damit die medizinische Versorgung aus der Luft. 

Anspruchsvoller Flug

Bevor die neue Instrumentenflugroute vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Zulassung erhalten kann, muss sie ausgiebig getestet werden. Zu diesem Zweck fliegt ein Rega-Helikopter des Typs AgustaWestland Da Vinci zwischen 20. und 24. Juli ungefähr 30 bis 40 Mal von Samedan nach Chur. Die Route führt über topografisch anspruchsvolles Gelände vom Engadin Airport – dem höchstgelegenen Flughafen Europas – über den Julierpass, via Savognin durch das Tal Surses weiter nach Thusis und schliesslich zum Kantonsspital Graubünden in Chur. 

Rasche Hilfe für Neugeborene

Derzeit können in der Schweiz gegen 600 Patientinnen und Patienten wegen schlechten Wetters nicht aus der Luft versorgt werden. Profitieren von den Instrumentenflugrouten werden unter anderem die Menschen in den peripheren Regionen, die in Zukunft – falls medizinisch notwendig – auch bei widrigen Wetterverhältnissen in die Zentrumsspitäler geflogen werden können. So könnten zum Beispiel Neugeborene, welche im Engadin zu früh auf die Welt kommen, trotz tiefer Wolkendecke von einer Rega-Crew von Samedan auf der Instrumentenflugroute über den Julierpass nach Chur oder Zürich geflogen werden.

  • Rega-Video «Retten überall - und bei jedem Wetter»Rega-Video «Retten überall - und bei jedem Wetter»
  • Mitteilung der Rega

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