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«Psychedelika sind nicht von selbst therapeutisch»
Helfen illegale Drogen wie Liquid Ecstasy bei Demenz, LSD und Psilocybin bei Depressionen? Der Spezialist Oliver G. Bosch erklärt, was man in der Forschung zum Einsatz von Psychedelika weiss.
, 3. Mai 2021 um 12:49Oliver G. Bosch ist Psychiater und Oberarzt am Zentrum für Psychiatrische Forschung der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK). | zvgHerr Bosch, Sie sind Psychiater und Oberarzt am Zentrum für Psychiatrische Forschung der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (PUK). Muss man als Researcher die Substanzen auch an sich selbst testen?
An der PUK arbeiten Forscher seit über 20 Jahren legal mit bewusstseinsverändernden Wirkstoffen. Mit welchen Substanzen haben Sie sich auseinandergesetzt?
GHB, oder Liquid Ecstasy, ist als Partydroge bekannt. Was wissen Sie über die Wirkung von GHB auf die Psyche in der Therapie?
Dann könnte GHB ebenso bei Schlafstörungen helfen?
Die Psychotherapie mit bewusstseinsverändernden Substanzen nennt man Psycholytische Therapie. Bestehende Studien zeigen, dass diese funktioniert …
Die neuesten Forschungen zu Psilocybin zeigen, dass der Wirkstoff aus den Zauberpilzen antidepressives Potential haben soll. Das könnte ein neuer Ansatz in der Psychotherapie sein?
Was können Sie denn konkret zur Forschung über den Einsatz von Psychedelika sagen?
Lösen nur hohe Dosen einen «Bad-Trip» aus?
Gefährlich sind Halluzinogene für Menschen mit Psychosen, Schizophrenie oder einer Prädisposition für solche Erkrankungen. Was wenn ich eine Veranlagung habe und es nicht weiss ...
Worauf sollte man sonst noch achten?
Zur Person:
Begriffserklärungen:
Psycholytische Therapie kurz erklärt:
- Das BAG kann nach den Absätzen 1 und 3 des Betäubungsmittelgesetzes Ausnahmebewilligungen für die beschränkte experimentelle und medizinische Anwendung von sog. Betäubungsmitteln erteilen, wenn kein internationales Abkommen entgegensteht.
- Dies gilt nur für in der Schweiz lebende Personen.
- Die Therapie muss von einer/m in der Schweiz tätigen Ärztin/Arzt beantragt und ausführlich begründet werden.
- Es muss eine bedeutende psychische Störung vorliegen, zu deren Therapie nachweislich schon schulmedizinische Behandlungsversuche mit nicht ausreichendem Erfolg unternommen wurden.
- Die psycholytische Therapie ist stets in eine mehrmonatige vor- und nachbereitende konventionelle Psychotherapie eingebettet. Dies setzt eine gewisse Wohnortnähe und Mobilität der Patienten voraus, da diese dazu in der Lage sein muss, regelmässig persönlich zu Psychotherapiesitzungen zu erscheinen.
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