Palliativzentrum kommt bei Privatspital unter

Die auf Palliativmedizin spezialisierte Basler Hildegard Klinik will ihren Standort zum Privatspital Bethesda verlegen. Mit der geplanten Verlegung sollen künftig Synergien in verschiedenen Bereichen genutzt werden.

, 24. Februar 2022 um 08:15
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Das Palliativzentrum Hildegard in Basel zieht auf das Areal des Basler Bethesda Spitals. So sieht es eine entsprechende Absichtserklärung vor, wie die Tageszeitung  «bz» berichtet. Das Bethesda Spital mit seinen Kernbereichen Frau und Geburt sowie Bewegungsapparat und Reha befindet sich knapp ein Kilometer vom Palliativzentrum Hildegard entfernt. 
Die spezialisierte Klinik für Palliative Care betreibt ein Hospiz im Gellert-Quartier am St. Alban Ring 151. Dort betreut das Palliativzentrum Menschen an ihrem Lebensende mit schweren, nicht heilbaren Krankheiten. Schon seit längerer Zeit sei die räumliche Situation ein Thema, wird Klinikleiter und Verwaltungsratspräsident Rolf Huck im Zeitungsbericht zitiert. Es mangle am Komfort in den Zimmern, das Gebäude altere, die Infrastruktur leide.

Langfristig ausgerichtete Palliativmedizin als Ziel

Mit der geplanten Verlegung sollen hauptsächlich Synergien in den Bereichen Infrastruktur, Supportleistungen und Querschnittsfunktionen genutzt werden, heisst es. Das Projekt soll Ende 2024 abgeschlossen sein. Eine Projektorganisation wird zunächst ein logistisches und medizinisches Konzept zum Standortwechsel erstellen. 
In ein paar Monaten soll ein Vertrag unterzeichnet werden, der die wesentlichen Punkte der Zusammenarbeit regle. Das Ziel sei es, eine langfristig ausgerichtete und optimale Versorgung unter bestmöglichen Bedingungen in der Palliativmedizin für den ganzen Raum Basel zu bieten. Die Klinik arbeitet mit einem Leistungsauftrag des Kantons.

Klinik schreibt Verluste  

Die von einer Stiftung getragene Klinik Hildegard – der Name ist eine Anspielung auf Hildegard von Bingen – schreibt jährlich wiederkehrend einen Verlust von rund 1,5 Millionen Franken und kann die Palliative Care nur dank der Stiftung betreiben. Die Verantwortlichen stehen gemäss Zeitungsbericht aktuell auch in Gesprächen mit dem Gesundheitsdepartement, um gemeinsam Finanzierungslösungen für die Zukunft zu finden.
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