Nun wird Annamaria Müller auch Präsidentin des HFR-Verwaltungsrats

Im September ist sie zur Verwaltungsrätin des Freiburger Spitals (HFR) gewählt worden. Nun wird sie auch dessen Präsidentin: Die Berner Spitalamts-Vorsteherin Annamaria Müller.

, 16. Oktober 2019 um 10:25
image
  • freiburger spital
  • spital freiburg
  • politik
Annamaria Müller heisst die neue Verwaltungsratspräsidentin des Freiburger Spitals (HFR). Im September wurde sie als siebtes und letztes Mitglied des neuen Verwaltungsrats gewählt. Nun ist sie auch zu dessen Präsidentin ernannt worden.
Damit ist die Neuorganisation der öffentlichen Spitäler in Freiburg abgeschlossen. Der neue HFR-Verwaltungsrat ist kleiner als bisher. Er hat am 1. Juli seine Arbeit aufgenommen und muss bereits in den nächsten Wochen wichtige Entscheide treffen.

Verwaltungsrat gibt bald Sofortmassnahmen bekannt

Laut der Medienmitteilung des HFR wird der neue Verwaltungsrat Ende Jahr seine Vision für das Spital, die Schwerpunkte seiner neuen strategischen Ausrichtung sowie erste Sofortmassnahmen bekannt geben. Die Sofortmassnahmen betreffen vor allem die hohen finanziellen Verluste, die das Spital macht.
Das HFR kämpft seit einiger Zeit mit seinen Finanzen und Abgängen im Kader. Das Kantonsparlament beschloss deshalb Reformen: Eine davon war ein neuer Verwaltungsrat, der kleiner, professioneller und weniger politisch sein sollte.
Die neue Präsidentin des Verwaltungsrats, Annamaria Müller, ist seit 2009 Vorsteherin des Spitalamts des Kantons Bern. In dieser Funktion beaufsichtigt sie noch bis Ende Jahr die Berner Spitäler und ist verantwortlich für die kantonalen Spitalplanung. Dann wird sie das Spitalamt verlassen.

Ehemaliger CHUV-Verwaltungsdirektor Philipp Müller wird Vizepräsident

Zum neuen Vizepräsidenten ernannt hat der Verwaltungsrat Philipp Müller. Er war als Verwaltungs- und Finanzdirektor des Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) sowie als stellvertretender Generalsekretär des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Waadt tätig.
Weil seine Frau Cesla Amarelle vor zwei Jahren in den Waadtländer Staatsrat gewählt worden ist, trat Philipp Müller zurück. Obwohl er nicht dazu verpflichtet gewesen wäre, wollte er mit seinem Rücktritt vermeiden, dass er plötzlich in einen Interessenskonflikt geraten könnte. Derzeit hat Philipp Müller noch eine leitende Funktion bei der Gewerkschaft Unia inne. Er tritt sein Amt am 1. Januar 2020 an.
image
Philipp Müller war als Verwaltungs- und Finanzdirektor des Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) sowie als stellvertretender Generalsekretär des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Waadt tätig. | Bild: HFR
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Spitex-Organisationen sollen keine Mehrwertsteuer mehr bezahlen müssen

Die Leistungen aller Spitex-Organisationen in den Bereichen Haushalthilfe und Betreuung sollen künftig von der Mehrwertsteuerpflicht ausgenommen werden.

image

Prämienverbilligung: Nationalrat hält am Ausbau des Systems fest

Anders als der Ständerat will der Nationalrat den Ausbau der Prämienverbilligungen nicht vor sich herschieben. Er hält am indirekten Gegenvorschlag fest.

image

Horrender Lohn im Luks-Verwaltungsrat gibt zu reden

Der VR-Präsident des Luzerner Kantonsspitals hat in den letzten Jahren satte Lohnerhöhungen erhalten. 2021 soll die Luzerner Regierung damit die eigenen Vorgaben gesprengt haben.

image

Die Spielsucht in der Schweiz hat sich verdoppelt – nun handeln die Kantone

Eine neue eGames-Studie zum Online-Geldspielverhalten in der Schweizer Bevölkerung zeigt besorgniserregende Zahlen. Jetzt schalten sich die Kantone ein.

image

Genfer Gesundheitspolitikerin hat den Lead bei der Tabakprävention

Nationalrätin Laurence Fehlmann Rielle ist die neue Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz. Sie will die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak» strikt umsetzen.

image

Psychiatrie: UPD schreibt Verluste und kündigt deshalb die Tarifverträge

Die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern können mit den derzeitigen Tarifen nicht kostendeckend arbeiten. Zudem sind zentrale Angebote unterfinanziert.

Vom gleichen Autor

image

Die Hausärzte im Kanton Bern rebellieren

Eine Gruppe von Ärztinnen und Ärzten aus dem Emmental und Oberaargau lehnt sich gegen den Ärztemangel auf.

image

Ein wegweisendes Urteil für Krankenversicherer: Bahn haftet

Eine Krankenkasse kann von einem Bahnunternehmen die Heilungskosten zurückverlangen, wenn ein Fahrgast unverschuldet gestürzt ist.

image

Kantonsspital kauft Aktien einer Digital-Plattform

Was Medinside vor einer Woche angekündet hat, ist nun geschehen: Das erste öffentliche Spital steigt bei «Compassana» ein.