Nun sind auch die Chirurgen für den Tardoc

Am liebsten hätte FMCH-Präsident Michele Genoni eine parallele Einführung von Tardoc und Pauschalen. Er sieht ein, dass das nicht realistisch ist.

, 3. Juni 2022 um 11:11
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Kaum ein Tag, an dem niemand auf die Dringlichkeit der Einführung des Tardoc aufmerksam macht. Diesmal ist es der FMCH, der Dachverband der Fachgesellschaften der invasiv und akutmedizinisch tätigen Spezialärztinnen und Spezialärzte.
Der FMCH hält fest, dass Tardoc momentan die einzige auf aktualisierten Daten basierende Tarifstruktur für ambulante Leistungen wird, die von einer «überwiegenden Mehrheit der Tarifpartner» getragen wird.
Die FMCH hält aber auch fest, dass es nicht nur den Tardoc, sondern ebenfalls praxistaugliche Pauschalen braucht. Diese müssten sukzessive entwickelt werden.
Herzchirurg und FMCH-Präsident Michele Genoni wird in einer Medienmitteilung mit folgenden Worten zitiert: «Unser Dachverband von 9000 Spezialärztinnen und Spezialärzten benötigt solide und praxistaugliche Grundlagen. Wir wollen sowohl den Einzelleistungstarif Tardoc wie ambulante Pauschalen, die für alle Ärztinnen und Ärzte, die ambulant behandeln, sinnvoll, wirtschaftlich und anwendbar sind».
Genoni sähe es zwar lieber, Tardoc und Pauschalen würden parallel eingeführt. Er hat aber eingesehen, dass das wenig realistisch ist. Deshalb ist er der Meinung, der Bundesrat solle den Tardoc sofort genehmigen. So  könnten Ärztinnen und Ärzte ab 2024 zumindest bei den Einzelleistungen in einer neuen Tarifstruktur abrechnen. Weiter würde er damit die parallele Entwicklung ambulanter Pauschalen basierend auf aktuellen Zahlen unterstützen.
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