Nicht Corona-Geimpfte lehnen Basisimpfungen häufiger ab

Eine neue repräsentative Befragung zeigt: unter nicht Corona-Geimpften gibt es auch deutlich mehr Gegner von Basisimpfungen für Kinder.

, 9. November 2021 um 07:00
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Mit mehr als zwei Drittel befürworten signifikant mehr gegen Corona geimpfte Personen die Durchführung aller Basisimpfungen. Dies zeigt eine neue repräsentative Befragung des Online-Vergleichsdienstes Comparis in der Deutschschweiz. Bei den nicht gegen Corona Geimpften sind es 26 Prozent.
Von den Befragten, die nicht gegen Corona geimpft sind, finden fast doppelt so viele nur ausgewählte Basisimpfungen sinnvoll (40 Prozent gegenüber 21 Prozent). Umgekehrt beträgt der Anteil der Impfgegner bei den nicht Corona-Geimpften mehr als ein Fünftel. Derweil finden nur 5 Prozent der Corona-Geimpften, Basisimpfungen unnötig.

«Das ist aber ein Irrglauben»

Das Hauptargument der Impfgegner ist unverändert die Ansicht, durchgestandene Krankheiten stärkten das Immunsystem besser als Impfungen. «Das ist aber ein Irrglauben: Es geht darum, Krankheiten zumindest regional auszurotten. Dieses Ziel ist teilweise auch schon erreicht worden», sagt Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly.
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Screenshot Comparis

Weniger Impfgegner als vor der Pandemie

Zudem zeigt die repräsentative Comparis-Umfrage mit mehr als 700 Personen, dass gegen Corona geimpfte Personen signifikant häufiger auch gegen andere Krankheiten geimpft sind als gegen Corona ungeimpfte Personen. Die Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut Innofact durchgeführt.  
Die Corona-Pandemie hat darüber hinaus zwar das Impfwissen deutlich verbessert, die generelle Einstellung zum Impfen aber nur bei wenigen Menschen geändert. Trotzdem ist der harte Kern der Impfgegner sogar leicht zurückgegangen: von 12 auf 10 Prozent seit 2019, wie aus der Erhebung weiter hervorgeht. 
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