MRI: Hier liegt das «Weihnachtsnetzwerk»

Neurologen aus Kopenhagen haben durch funktionelle MRI-Scans eine Art Netzwerk für die Weihnachtsstimmung im Kopf entdeckt.

, 7. Dezember 2015 um 23:00
image
  • placebo
  • mri
  • forschung
image
So sieht der «Geist der Weihnachten» im MRI aus. (Bild: BMJ)
Dänische Neurologen stellten fest: Im menschlichen Gehirn ist ein Netzwerk aus mehreren kortikalen Regionen vorhanden. Dieses Netzwerk scheint für die «Festtagsstimmung» verantwortlich zu sein. 
Probanden wurden eine Mischung aus Fotos mit alltäglichen Themen und Bilder mit weihnachtlichen Szenen vorgelegt. Zeigten die Forscher Weihnachtsfotos, konnte eine erhöhte Aktivität des Gehirns beobachtet werden. 
Die betroffenen Hirnbereiche hätten beispielsweise viel mit Spiritualität, somatischen Sinnen und der Anerkennung von Gesichts-Emotion zu tun, sagten die Wissenschaftler. Leider sei nicht klar festzustellen, ob diese beobachtete Reaktion des Gehirns mit Weihnachten zusammenhänge.
«Das Ergebnis könnte auch eine Kombination aus fröhlichen, festlichen oder nostalgische Gefühle im Allgemeinen sein». Es sei noch mehr Forschung nötig, um diese Fragen vollständig zu klären, heisst es weiter. 

Die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichten die Forscher im Fachjournal «BMJ».


Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Das «Time Magazine» ehrt noch einen Schweizer

Fidel Strub verlor seine rechte Gesichtshälfte an die Tropenkrankheit Noma. Seit Jahren kämpft er für deren Erforschung.

image

Insel-Chirurg mit dem Håkan Ahlman Award ausgezeichnet

Cédric Nesti wurde von der Europäischen Gesellschaft für Neuroendokrine Tumoren für eine Publikation über die Gefährlichkeit von Lymphknotenmetastasen.

image

Neues Prognosemodell weist auf Risiko für Opioidabhängigkeit hin

Unter der Leitung von Maria Wertli (KSB) und Ulrike Held (USZ) haben Forschende der ETH Zürich und der Helsana ein Modell zur Risikoeinschätzung einer Opioidabhängigkeit entwickelt.

image

Hirntumor-Risiko für Kinder: Entwarnung

Schuld könnten die kleinen Fallzahlen sein: Dass Kinder im Berner Seeland und im Zürcher Weinland mehr Hirntumore haben, ist wohl das Zufalls-Ergebnis einer Studie.

image

Seltene Krankheiten: «Oft spürt die Mutter, dass etwas nicht in Ordnung ist»

Wird dereinst das gesamte Genom des Neugeborenen routinemässig auf Krankheiten untersucht? In manchen Ländern wird das schon getestet, sagt Stoffwechselspezialist Matthias Baumgartner.

image

Schweizer Hoffnung in der Krebsmedizin

Ein neues Medikament gegen das unheilbare Glioblastom schafft Hoffnung: bei manchen Patienten schrumpfte der Tumor um bis zu 90 Prozent.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.