Das Ländle hat das Projekt «eHealth Liechtenstein» verabschiedet. Die flächendeckende Einführung des elektronischen Patientendossiers kommt auf 2017, früher als in der Schweiz. Im März 2016 ist der Entscheid für die Plattform-Lösung «Swisscom Health Connect» gefallen.
Nach der Gründung des Vereins eHealth Liechtenstein Ende 2015 auf Initiative des
Liechtensteinischen Landesspitals und des
Labormedizinischen Zentrums Dr. Risch macht das Fürstentum mit E-Health weiterhin vorwärts. Ziel ist ein Aufbau in Phasen; der elektronische Versand von Daten zwischen dem Spital und den Ärzten und später nach den rechtlichen Anpassungen auch weitere Services wie eMedikation, eImpfcheck, eLabor, eRadiologie, eNachsorge mit Apotheken und Pflegeheimen. Mit der Einbindung des Kantonsspitals Graubünden ist eine grenzübergreifende Zukunft der Plattform möglich.
Patient entscheidet selbst
Für die zusammengefasste Basisdokumentation von Patienten zu Impf-, Organ- oder Blutspendeausweis, Informationen über Allergien, Medikamenteneinsatz sowie Arzt-, Labor-, Operations- und Spitalberichten verbleibt die Datenhoheit beim Patienten selbst. Der Verein wendet dabei verbindliche und international gültige Normen und Standards an.
Geschäftsabschluss 2015: «Marathon»
Das
Liechtensteinische Landesspital hat den Jahresabschluss 2015 veröffentlicht. Durch Investitionsrückstellungen von 1,5 Millionen Franken resultiert fürs Geschäftsjahr 2015 ein Verlust von 501'135 Franken. Der Betriebsertrag ging laut
Geschäftsbericht von 34 auf 29 Millionen Franken zurück. Für das Geschäftsjahr 2016 hat sich das Spital schwarze Zahlen als Ziel gesetzt.
Fallzahlen und Pflegetage 2015:
- Notfall mit 7'048 Behandlungen
- 10'195 ambulante Fälle
- 2'185 stationäre Aufenthalte
- 13'445 Pflegetage
Notfall und Ambulatorium sowie Pflegetage haben zugelegt, die stationären Aufenthalte sind um etwas mehr als 5 Prozent gesunken. Spitaldirektor Daniel Derungs: «Nach einem Dauersprint der letzten Jahre hat das Landesspital nun in die Marathondisziplin gewechselt.»
Das Landesspital hat das Erscheinungsbild aufgefrischt, die Zuweiserbetreuung optimiert und positioniert sich künftig als «Vertrauensspital».
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