Liechtenstein: Landesspital plant Akutgeriatrie

Eine eigene Abteilung – inklusive Palliativpflege-Spezialisten – soll nächstes Jahr eröffnet werden.

, 8. Mai 2017 um 09:06
image
Das Liechtensteinische Landesspital hat die Akutgeriatrie – inklusive Palliativpflege – zum Schwerpunktthema erklärt: Hier soll das Angebot erweitert werden, im kommenden Jahr wird eine eigene, spezialisierte Abteilung ihre Tore öffnen.
Dies meldet das «Liechtensteiner Vaterland». Insgesamt sind acht bis zehn akutgeratrische Betten vorgesehen, verteilt auf Ein- und Zweibett-Zimmer. Die Kosten seien noch nicht klar, sagte Martin Liesch der Zeitung: «Es braucht dafür eine gemeinsame Planung mit den Spitalarchitekten für die baulichen Massnahmen, ausserdem wird neben einem geriatrischen Facharzt weiteres Fachpersonal benötigt», so der Chefarzt Innere Medizin am Landesspital in Vaduz.

Deutlicher Anstieg älterer Patienten

Die Grösse des Projekt und die erwarteten Zahlen fussen auf Erfahrungen der Nachbarkantone Graubünden, St. Gallen und Glarus sowie der demografischen Entwicklung. «Die Anzahl der Patienten am Landesspital zwischen 75 und 90 Jahren stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr um 60 Prozent», so Liesch.
Akutgeriatische Abteilungen gibt es bereits in Altstätten, Chur, Glarus, Walenstadt und St. Gallen. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Landesspital Liechtenstein: Christian Reize wird Interims-CEO

Die Stelle für die definitive Nachfolge der Spitaldirektion ist weiterhin ausgeschrieben.

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

image

Spital Lachen rückt die Gefässmedizin ins Zentrum

Gefässerkrankungen sind verbreitet und können Menschen jeden Alters betreffen. Unbehandelt können schwerwiegende Komplikationen wie Gefässverschlüsse oder Organschäden folgen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist essenziell – genau hier kommt das Gefässzentrum des Spitals Lachen ins Spiel.

Vom gleichen Autor

image

Spital heilt, Oper glänzt – und beide kosten

Wir vergleichen das Kispi Zürich mit dem Opernhaus Zürich. Geht das? Durchaus. Denn beide haben dieselbe Aufgabe: zu funktionieren, wo Wirtschaftlichkeit an Grenzen stösst.

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.