Kanton Zürich übernimmt Kosten der Pflege-Weiterbildung

Der Regierungsrat möchte einen Anreiz schaffen, damit sich mehr Pflegefachpersonen in der Intensiv- und Notfallpflege weiterbilden. Dafür bewilligt er insgesamt 3.8 Millionen Franken.

, 4. Februar 2022 um 07:00
image
  • spital
  • pflege
  • intensivstationen
Der Kanton Zürich will nach der Annahme der Pflegeinitiative nicht auf  den Bund warten. Er rechnet erst in einigen Jahren mit konkreten Vorgaben zur Ausbildungsoffensive, wie der Regierungsrat in einer Mitteilung schreibt.
Die Kantonsregierung hat deshalb entschieden die Kosten der Nachdiplom-Lehrgänge in den Fachbereichen Intensivpflege sowie Notfallpflege zu übernehmen. Damit will der Kanton mehr Fachpersonal zu entsprechenden Weiterbildungen motivieren. 

Subventionenen sind vorerst befristet 

Konkret übernimmt der Kanton Zürich die gesamten Studiengebühren der zwei Jahre dauernden Nachdiplom-Studiengänge, die zwischen dem 1. April 2022 und dem 31. Januar 2024 beginnen. Danach will der Regierungsrat über das weitere Vorgehen entscheiden. 
Die Studiengebühren betragen 17 200 Franken, wobei einige Spitäler bislang die Kosten vollständig übernommen haben. Für die Subventionierung der Weiterbildungsausgaben für Nachdiplom-Studiengänge in der Intensiv- und Notfallpflege hat der Regierungsrat insgesamt 3.8 Millionen Franken bewilligt.

Absolvierende müssen sich verpflichten

Voraussetzung für die Kostenübernahme ist die Anstellung der Studierenden an einem Listenspital im Kanton Zürich. Zudem müssen sich die Absolvierenden verpflichten, während einer gewissen Zeitdauer im Betrieb tätig zu bleiben.
Im Gegenzug verpflichten sich die Spitäler in gleichem Umfang in die qualitative Verbesserung der Aus- und Weiterbildung beziehungsweise in den Personalerhalt zu investieren. In Betracht kommen beispielsweise eine Verbesserung der Anstellungsbedingungen oder die Aufstockung der Arbeitspensen von Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kanton finanziert Virtual Reality am Kantonsspital Graubünden

Der Kanton Graubünden investiert über 1,8 Millionen Franken in die virtuelle Ausbildung von medizinischem Fachpersonal.

image

«Friendly Work Space» – diese Spitäler tragen neu das Label

Die Gesundheitsförderung Schweiz zeichnet Unternehmen aus, die besonders gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen schaffen.

image

Neues Pflegenetzwerk geht an den Start

Die «Pflege-Community Zürich Unterland/Winterthur» möchte mit einem neuen Ansatz flexible Arbeitswelten für Pflegeprofis eröffnen.

image

Nach abruptem Abgang: Die Psychiatrie St. Gallen hat wieder eine Direktorin

Steffi Weidt wird im April 2024 Direktorin 'Medizin und Psychologie' der Psychiatrie St. Gallen.

image

Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

image

Männergesundheit: «Vorsorge lohnt sich»

Männer sterben früher als Frauen. Auch, weil sie sich weniger um ihre Gesundheit kümmern, meint Prof. Dr. med. Stephen Wyler, Chefarzt und Klinikleiter Urologie sowie Leiter des Prostata- und Uroonkologischen Zentrums am Kantonsspital Aarau KSA.

Vom gleichen Autor

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum Medizinstudierende im Studium ihre Empathie verlieren

Im Laufe eines Studiums nimmt offenbar das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten ab. Dies zeigt eine neue Studie.

image

Berner Arzt hat Aufklärungspflicht doch nicht verletzt

Im Fall einer Nasen-OP mit Komplikationen verneint das Bundesgericht eine Pflichtverletzung eines Berner HNO-Arztes. Die Vorinstanzen haben noch anders entschieden.