Jeder Zwanzigste stirbt an Lungenkrebs

Herzkreislaufkrankheiten, Krebs und Demenz sind die häufigsten Todesursachen in der Schweiz.

, 7. Juli 2015 um 08:30
image
  • politik
  • patienten
Im Jahr 2013 gab es in der Schweizer Wohnbevölkerung 64'961 Todesfälle. Ein Drittel wurden durch Herzkreislaufkrankheiten verursacht. Diese Ursache ist seit Jahrzehnten die grösste, aber ihr Anteil reduziert sich laufend. Im Jahr 1995 betrug er 41 Prozent. Das Risiko, an einer Herzkreislaufkrankheit zu sterben, reduziert sich gemäss Bundesamt für Statistik laufend. 

Krebs zweithäufigste Todesursache

Krebs ist wie in den Vorjahren der zweithäufigste Todesgrund. In 16'675 Todesfällen war Krebs die Ursache, was einem Anteil von 26 Prozent entspricht. Der Anteil krebsbedingter Todesfälle hat seit 1995 leicht zugenommen. Angesichts des Wachstums und der Alterung der Bevölkerung ist die Sterberate dennoch gesunken. 

3'000 Menschen starben an Lungenkrebs

Lungenkrebs ist seit vierzig Jahren die häufigste Krebsart. Über 3000 Menschen starben 2013 an Lungenkrebs, das sind 18 Prozent der Krebstodesfälle oder 5 Prozent aller Todesfälle. Die Sterberate bei Lungenkrebs hat in den letzten 18 Jahren bei den Männern um 32 Prozent abgenommen, bei den Frauen jedoch um 47 Prozent zugenommen.

Steigende Zahl der Todesfälle wegen Demenz

Wegen der Alterung der Bevölkerung nimmt die Zahl der demenzbedingten Todesfälle zu. 5900 Personen starben wegen einer Demenz als Grundkrankheit. 1995, im ersten Jahr, in welchem die Diagnose registriert wurde, kam es zu 2'100 Fällen. 

320 Säuglinge gestorben

Aufgeteilt nach Alterskategorien meldet das Bundesamt für Statistik fürs Jahr 2013 diese Anzahl Todesfälle: 

  • 1. Lebensjahr: 320 
  • 1 bis 19 Jahre: 204
  • 20 bis 39 Jahre: 857
  • 40 bis 64 Jahre: 7838
  • 65 bis 79 Jahre: 16'138
  • über 80 Jahre: 39'604

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

«Die Tarifpartnerschaft ist nicht ebenbürtig»

Der umstrittene Tarifeingriff in der Physiobranche ist noch nicht in Kraft. Lange will die Gesundheitsministerin aber nicht mehr warten.

image

Krebsmedikamente haben Gewinnmarge von 85 Prozent

Ein altes Anliegen ist erneut im Parlament: die horrenden Kosten für Krebsmedikamente.

image

Corona: Kein Ausfall-Geld für die Spitäler

Der Bund will sich nicht an den pandemiebedingten Ertragseinbussen der Spitäler beteiligen.

image

Ältere Ärztinnen und Ärzte werden vom EPD befreit - wenigstens vorläufig

Wird die Ärzteschaft dazu gezwungen, das EPD bereits in zwei Jahren aufzuschalten, könnten die älteren Semester vorzeitig abspringen.

image

EPD: Übungsabbruch ist kein Thema

Nach dem Nationalrat stimmt am Dienstagmorgen auch der Ständerat einer Übergangsfinanzierung für das EPD zu.

image
Gastbeitrag von Felix Schneuwly

EPD: Noch mehr Geld und Zwang machen es auch nicht besser

Ein brauchbares elektronisches Patientendossier wäre überfällig. Aber weiterhin sind wichtige Fragen offen. Zum Beispiel: Wie müsste das EPD sein, damit es auch genutzt wird? Warum fehlen viele praktische Features?

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.