In der Chirurgie gehen Ende Jahr die Lichter aus

Das Spital Affoltern bangt um seine Zukunft. Nun will sich die Institution neu ausrichten und sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren.

, 16. Juni 2022 um 13:22
image
  • spital
  • spital affoltern
  • chirurgie
  • kanton zürich
Der Kanton Zürich hat dem Spital Affoltern die Leistungsaufträge nur noch auf drei Jahre befristet vergeben. Die bisherigen Fallzahlen zeigten, dass das Spital aktuell «keinen relevanten Anteil des Versorgungsbedarfs» der Zürcher Bevölkerung abdecke, hiess es. Medinside berichtete. 
Jetzt will sich das Spital angesichts der politischen Ausgangslage neu positionieren, um der Bevölkerung in der Region weiterhin eine wohnortnahe Grundversorgung zu bieten. Das Spital plant, sich künftig auf seine Kernkompetenzen in den Bereichen Akutgeriatrie, Palliative Care, Psychiatrie mit Mutter-Kind-Abteilung und Psychotherapie. 
Weitergeführt werden sollen der Notfall und das ambulante Angebot. Ein entsprechendes Konzept sei im Rahmen der Spitalplanung 2023 im Austausch mit der kantonalen Gesundheitsdirektion erarbeitet und Anfang Juni eingereicht worden, heisst es in der Medienmitteilung. Der Regierungsrat entscheidet im August über die definitiven Spitallisten.
Das Angebot im Bereich Chirurgie wird per Ende 2022 eingestellt. Für die betroffenen Mitarbeitenden, die keine Anschlusslösung finden, soll ein Sozialplan ausgearbeitet werden. 
Die Innere Medizin wird bis Ende 2025 stationär und ab dann primär ambulant weitergeführt.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Kanton finanziert Virtual Reality am Kantonsspital Graubünden

Der Kanton Graubünden investiert über 1,8 Millionen Franken in die virtuelle Ausbildung von medizinischem Fachpersonal.

image

«Friendly Work Space» – diese Spitäler tragen neu das Label

Die Gesundheitsförderung Schweiz zeichnet Unternehmen aus, die besonders gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen schaffen.

image

Nach abruptem Abgang: Die Psychiatrie St. Gallen hat wieder eine Direktorin

Steffi Weidt wird im April 2024 Direktorin 'Medizin und Psychologie' der Psychiatrie St. Gallen.

image

Urologie: 44 Spitäler wollten – diese 27 dürfen

In der Hochspezialisierten Medizin (HSM) wurden neue Leistungsaufträge vergeben – diesmal für zwei komplizierte Urologie-Operationen.

image

Männergesundheit: «Vorsorge lohnt sich»

Männer sterben früher als Frauen. Auch, weil sie sich weniger um ihre Gesundheit kümmern, meint Prof. Dr. med. Stephen Wyler, Chefarzt und Klinikleiter Urologie sowie Leiter des Prostata- und Uroonkologischen Zentrums am Kantonsspital Aarau KSA.

image

Dem See-Spital bleibt das neue Medical-Center versagt

Das See-Spital Horgen kapituliert: Es verzichtet auf den geplanten Neubau.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.