Unispital Genf gründet Zentrum für Genomik-Forschung

Die Hôpitaux Universitaires Genève (HUG) eröffnen das erste Schweizer Wissenschaftszentrum für die Entschlüsselung und Analyse des Erbguts – gemeinsam mit der ETH und der Uni.

, 11. Mai 2017 um 09:07
image
Auf dem «Campus Biotech» in Genf steht neu ein Zentrum für Genomik-Forschung. Die Gründung des Zentrums ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der ETH Lausanne (EPFL), der Universität Genf und dem Universitätsspital Genf (HUG).
Das Genomzentrum soll einen Beitrag an die personalisierte Gesundheit und die Präzisionsmedizin der Zukunft leisten. Dies geht aus einer gemeinsamen Medienmitteilung der drei Institutionen hervor.

Für alle Spitäler

Die Genetik spiele in der Medizin eine immer wichtigere Rolle, heisst es. Und die Nachfrage nach Entschlüsselung und Analyse des Genoms werde in den nächsten Jahren stark ansteigen. Mit der Gründung des «ersten Genomzentrum der Schweiz» soll dieser Entwicklung Rechnung getragen und die Genomik-Forschung in der Region vorangetrieben werden.
Zunächst sollen pro Woche zwischen 60 und 80 vollständige Genome von Menschen entschlüsselt werden. Langfristig werde das Zentrum dazu beitragen, den gesamten Sequenzierungsbedarf der Schweiz abzudecken, so die drei Institutionen. Die Informationen will das Zentrum allen Schweizer Spitälern zur Verfügung stellen. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Einseitige Impfung wirksamer? Studie wirft neues Licht auf Impfstrategien

Eine neue Studie kommt zu überraschenden Ergebnissen: Mehrfachimpfungen im selben Arm bieten einen besseren Schutz.

image

Epilepsie: Neue Folsäure-Empfehlung für Schwangere soll Krebsrisiko senken

Die Schweizerische Epilepsie-Liga empfiehlt, die tägliche Folsäure-Dosis von bisher vier bis fünf auf ein bis drei Milligramm zu reduzieren.

image

Brustkrebs-Screening im Alter birgt Risiko von Überdiagnosen

Eine Studie der Yale Medical School zeigt: Bei Frauen ab 70 Jahren, die eine Mammographien erhielten, wurden häufiger gesundheitlich unbedenkliche Tumore diagnostiziert als bei Frauen, die nicht an der Früherkennung teilnahmen.

image

Aargau will Med- und Health-Tech auf neues Niveau heben

Mit einem Projekt setzen das Kantonsspital Baden, die Stadt Baden und der Kanton Aargau neue Impulse für Innovationen in Medizin und Gesundheitstechnologie.

image

Seltene Krankheiten: «Oft spürt die Mutter, dass etwas nicht in Ordnung ist»

Werden wir dereinst das gesamte Genom des Neugeborenen routinemässig auf Krankheiten untersuchen? In manchen Ländern werde dies bereits getestet, sagt Stoffwechselspezialist Matthias Baumgartner.

image

ETH bekämpft Blasenentzündungen mit Hilfe von Viren

Forschende der ETH Zürich entwickeln neuartige Phagentherapie gegen Antibiotika-Resistenzen bei Blasenentzündungen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.