HFR: Ergebnis «besorgniserregend»

Das Freiburger Spital (HFR) schliesst die Rechnung 2016 mit einem Defizit von 7 Millionen Franken ab, 5 Millionen schlechter als budgetiert.

, 25. April 2017 um 13:25
image
  • freiburger spital
  • spital
  • jahresabschluss 2016
«Die anhaltenden Finanzsorgen haben sich gegenüber dem Vorjahr markant verschärft», schreibt das Freiburger Spital (HFR) in einer Mitteilung. Nach einem Gewinn von 2 Millionen Franken im Jahr 2015 weist das Spital fürs Geschäftsjahr 2016 ein Minus von über 7 Millionen aus. 
Das Ergebnis ist laut der Spitalleitung «umso besorgniserregender», als die Spitaltätigkeit insgesamt wuchs: Die Zahl der stationären Patienten nahm um 1,7 Prozent auf 19'674 zu und die der ambulanten um 9 Prozent auf 459'506. 

Ein Sanierungsfall?

So sind zwar sind die Einnahmen kontinuierlich gestiegen, aber sie hielten nicht mit den Ausgaben Schritt. Als Gründe gibt die Spitalleitung in einer Mitteilung strengere Buchführungsvorgaben sowie ein erhöhter Personalaufwand an. Auch die Finanzierung durch den Staat Freiburg ist gesunken. 
Eine Besserung ist nicht in Sicht: Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Verlust von 7,9 Millionen Franken budgetiert. Sollte das kumulierte Defizit 3 Prozent des Gesamtaufwands übersteigen, kommt für das HFR laut Gesetz eine Sanierungspflicht zum Tragen: Es wird 2018 von Gesetzes wegen gezwungen sein, Sanierungsmassnahmen zu ergreifen. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Thurmed Gruppe sucht neuen Finanzchef

CFO Peter Heri will nach 16 Jahren im Amt kürzertreten.

image

Spital STS führt Spital Zweisimmen uneingeschränkt durch den Winter

Der STS-Verwaltungsrat will damit der Region und den Angestellten weiter Perspektiven geben.

image

LabPOCT: Ein Werkzeug für all Ihre Laborgeräte

Mit dem System LabPOCT bietet Sonic Suisse ein Cockpit, mit dem Sie sämtliche Analysen verwalten können – sowohl das eigene Praxislabor als auch das externe Sonic Suisse-Labor.

image

KSBL: Zwei Spitäler? Oder ein neues? Der Entscheid fällt 2026.

Die Regierung von Baselland präsentiert ein Rahmenprogramm für die Gesundheits-Versorgung. Sie prüft dabei auch ein Darlehen, damit das Kantonsspital über die nächsten Jahre kommt.

image

Die IS-H-Alternative bereits im Hause

Universitätsklinikum Köln deckt Prozesse von der Aufnahme bis zur Abrechnung in ORBIS ab.

image

CHUV: Claire Charmet folgt auf Nicolas Demartines

Nach einem langen Verfahren holt das Waadtländer Kantons- und Unispital seine neue Generaldirektorin vom Neuenburger Kantonsspital RHNe.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.