Hat da einer gesagt, dass Kardiologen keinen Humor haben?

Quizfrage: Wie sieht das Toilettenpapier an einem Ärztekongress aus? Die Antwort besagt auch etwas über soziale Medien.

, 19. Mai 2016 um 15:31
image
  • kardiologie
  • trends
Derzeit findet ja in Paris der EuroPCR statt, der grosse Kongress über perkutane kardiovaskuläre Inverventionen. Und da fiel einem Teilnehmer das durchaus themengerechte Toilettenpapier auf.
Was er dem Rest der Welt beziehungsweise der Fachwelt mit einem Tweet auch mitteilte:
image
Die Folge? Der Tweet mit dem sinnigen Bild wurde innert Kürze mehrhundertfach weitergeleitet, empfohlen und kommentiert. Und so setzte er sich durch als meistbeachtete Stellungnahme zum Spezialistentreffen im Palais de Congrès.
Womit der Verbreiter der Toilettenpapier-Fotografie – übrigens der Schweizer Kardiologe Pascal Meier, Chefredaktor der BMJ-Publikation «Open Heart» – unter anderem vom ägyptischen Kardiologieprofessor M. Zak Khalil zum «Tweeter-in-Chief for EuroPCR» ernannt wurde. 
Meier hat unter @pascalmeier74 wohl die grösste Anhängerschaft eines Schweizer Arztes überhaupt. Dennoch nahm er die Ehrbekundungen in diesem Fall eher zähneknirschend zur Kenntnis. «Bitte schön», twitterte er: «Ich will nicht nur für Toilettenpapier in Erinnerung bleiben.» 
Oder weiter:  «Ich habe immer gedacht, dass mich meine Forschung einmal berühmt macht – und jetzt war es Toilettenpapier.»
Natürlich nutzen wir die Gelegenheit gern, auf die wissenschaftlichen Publikationen von Dr. Meier hinzuweisen. Erwähnt sei der Fall hier aber auch, weil er – so harmlos er ist – auf eine schöne Weise daran erinnert, dass die gestern veröffentlichte Liste der FMH zu den Gefahren von Social Media unbestritten aktuell ist. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Die Schweiz hat einen weiteren Gesundheits-Hub

Mit an Bord ist auch das Kantonsspital St. Gallen. Entstehen sollen neue Produkte vor allem in den Bereichen Wearables, Gesundheitsmonitoring und Prävention.

image

Schneller gegen Schlaganfall: KSA und ETH entwickeln magnetischen OP-Roboter

Mit der neuen Technologie soll das Eingriffs-Tempo deutlich erhöht werden.

image

Luzern: Ende des Ärzte- und Pflegemangels in Sicht?

Im vergangenen Jahr wurden 10 Prozent mehr Bewilligungen für Gesundheitsberufe erteilt.

image

Erfolg für Jungunternehmen im Biotech- und Medtech-Bereich

Viele Start-Up-Unternehmen hatten letztes Jahr grosse Mühe, Investoren zu finden. Biotech und Medtech gehörten aber zu den Gewinnern.

image

Die Menschen fühlen sich so gesund wie vor Corona

Die Covid-Turbulenzen konnten der gesundheitlichen Selbstsicherheit von Herrn und Frau Schweizer wenig anhaben: Dies besagen neue Daten.

image

Erste Transplantation mit«DaVinci-Xi-System» am Kantonsspital St. Gallen

Erstmals wurde am KSSG die Niere eines Lebendspenders mit Hilfe chirurgischer Robotik entnommen.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.