Gesundheits-Tourismus: Grosse Chance – vier Probleme

Reha, Burnout, Checkup: Jedes siebte Hotel in der Schweiz plant Investitionen in paramedizinische Angebote.

, 22. Juni 2015 um 09:30
image
  • spital
  • gesundheitstourismus
Die Beratungs- und Auditing-Firma Deloitte befragte Schweizer Hoteliers aus dem gehobenen Sektor beziehungsweise dem Luxusbereich nach ihren Erwartungen und Plänen. 
Als Hauptthema der Studie entpuppte sich dabei der Gesundheits-Tourismus: Hier sichten viele Touristiker eine gewaltige Chance, um die Probleme der Frankenstärke wettzumachen.
Konkret: Rund 15 Prozent der Hotels, so die Deloitte-Erhebung, planen hier Investitionen. Ziel ist es dabei meistens, Angebote im Bereich Rehabilitation, Gesundheitsvorsorge (Check-up's, Ernährungsberatung) respektive für eine aktive Erholung aufweisen zu können.

Check-ups und Burn-outs

Als grösster Treiber für den Gesundheits-Tourismus in der Schweiz gilt die Rehabilitation nach Operationen – 48 Prozent der befragten Hoteliers sehen hier eine Wachstumchance. Als weitere Themen, welche der hiesigen Hotellerie ausländische Gäste zuführen könnten, werden Gesundheits-Checkups, Schönheit sowie die Behandlung von Burn-outs genannt.
Allerdings sichten die Hotel-Gastgeber diverse Probleme in der Umsetzung:

  • Personalmangel: Der Fachkräftemangel ist im medizinischen Bereich besonders ausgeprägt, was für in der Hotellerie eine zusätzliche Herausforderung darstellt.
  • Hygiene: Eine weitere Herausforderung bilden die hygienischen Pflichten, die sich durch eine Spezialisierung im Gesundheitsbereich stellen.
  • Spass versus Erholung: Die Bedürfnisse von Feriengästen und Gästen im Bereich Gesundheits-Tourismus stehen gelegentlich im Widerspruch zueinander.
  • Alle nebeneinander? Als besonders schwierige Aufgabe gilt dabei die räumliche Unterscheidung von Reha-, Burnout- oder Schönheits-OP-Gästen einerseits und Ferientouristen andererseits. 



Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Viktor 2023: «Ich freue mich auf die Bekanntgabe der Gewinner»

Hirslanden-CEO Daniel Liedtke ist in der Jury des Viktor Awards, zugleich unterstützt die Spitalgruppe die Aktion bereits zum zweiten Mal. Weshalb, sagt er im Interview.

image

Bern: 100 Millionen, um die Spitäler zu stützen

Die Kantonsregierung plant einen Finanzschirm, damit Listenspitäler im Notfall gerettet werden können.

image

LUKS Luzern: Neuer Leiter des Radiologie-Zentrums

Alexander von Hessling ist seit 2015 am Institut für Radiologie und Nuklearmedizin des LUKS und hat die Sektion für Neuroradiologie aufgebaut.

image
Die Schlagzeile des Monats

«Es kann ja nicht sein, dass die Kernkompetenz der Jungen die Administration ist»

In unserer Video-Kolumne befragt François Muller jeweils Persönlichkeiten aus der Branche zu aktuellen Fragen. Diesmal: Michele Genoni, Präsident der FMCH.

image

Onkologie: Von diesen fünf Behandlungen wird abgeraten

Dazu gehört der Einsatz der PET für die Früherkennung von Tumorrezidiven und die prophylaktische Gabe von Medikamenten gegen Übelkeit.

image

Basler Privatspitäler wollen auch günstige Darlehen vom Kanton

In Basel geht der Streit zwischen Privatspitälern und Universitätsspital weiter: Die Privatspitäler wollen künftig ebenfalls Kredite vom Kanton.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.