Futtern für die Wissenschaft: 3’000 Franken Entschädigung

Das Universitätsspital in Lausanne sucht weibliche Freiwillige, die sich während sechs Wochen mit Chips, Cola und Schoggi-Brötli mästen.

, 1. März 2015 um 05:20
image
  • universitätsspital lausanne
  • forschung
Die Annonce klingt verführerisch und ungewöhnlich: Chips, Cola oder Schoko-Riegel futtern und dafür 3’000 Franken Entschädigung erhalten. Das ist die Mission.
Für eine klinische Studie sucht das Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) Freiwillige. Im Rahmen einer Forschungsarbeit zur Überernährung sollen weibliche Probanden während rund sechs Wochen 4 bis 5 Kilo zunehmen. Dies berichtet die Westschweizer Zeitung «Le Matin».
image
Schoggi-Brötli essen für die Wissenschaft (Bild: Le Matin)
Das Ziel der Studie: den Zusammenhang zwischen Insulin-Sensibilisierung und Überernährung erforschen. Die Wissenschaftler wollen mit ihren Erkenntnissen Krankheiten im Zusammenhang mit Fettleibigkeit verhindern.
Die weiblichen Probanden zwischen 18 bis 35 Jahren müssen bei guter Gesundheit sein, keine Kontrazeptiva einnehmen und während sechs Wochen mehrere Tage verfügbar sein. Neun Frauen nehmen bereits teil. Das CHUV sucht noch 27.
Und keine Angst: Eine Hilfe zur Rückkehr zum Anfangsgewicht stehe zur Verfügung. Freiwillige können sich unter polynut@chuv.ch melden. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirntumor-Risiko für Kinder: Entwarnung

Schuld könnten die kleinen Fallzahlen sein: Dass Kinder im Berner Seeland und im Zürcher Weinland mehr Hirntumore haben, ist wohl das Zufalls-Ergebnis einer Studie.

image

Seltene Krankheiten: «Oft spürt die Mutter, dass etwas nicht in Ordnung ist»

Wird dereinst das gesamte Genom des Neugeborenen routinemässig auf Krankheiten untersucht? In manchen Ländern wird das schon getestet, sagt Stoffwechselspezialist Matthias Baumgartner.

image

Schweizer Hoffnung in der Krebsmedizin

Ein neues Medikament gegen das unheilbare Glioblastom schafft Hoffnung: bei manchen Patienten schrumpfte der Tumor um bis zu 90 Prozent.

image

Einseitige Impfung wirksamer? Studie wirft neues Licht auf Impfstrategien

Eine neue Studie kommt zu überraschenden Ergebnissen: Mehrfachimpfungen im selben Arm bieten einen besseren Schutz.

image

Epilepsie: Neue Folsäure-Empfehlung für Schwangere soll Krebsrisiko senken

Die Schweizerische Epilepsie-Liga empfiehlt, die tägliche Folsäure-Dosis von bisher vier bis fünf auf ein bis drei Milligramm zu reduzieren.

image

Brustkrebs-Screening im Alter birgt Risiko von Überdiagnosen

Eine Studie der Yale Medical School zeigt: Bei Frauen ab 70 Jahren, die eine Mammographien erhielten, wurden häufiger gesundheitlich unbedenkliche Tumore diagnostiziert als bei Frauen, die nicht an der Früherkennung teilnahmen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.