Armelle Corpet wird für ihre experimentelle Krebsforschung an der Klinik für Gynäkologie des
Universitätsspitals Zürich (USZ) geehrt. Die Biologin forschte von 2012 bis 2014 am USZ-Standort Schlieren über die so genannte Seneszenz, einem Mechanismus zur Unterbrechung der Zellteilung. Sie könnte als Schlüssel für neue Krebstherapien dienen. Corpets Forschungsergebnisse zeigten eine wichtige Rolle zweier Proteine während der Seneszenz auf.
Die 33jährige Französin war über einen Marie Heim-Vögtlin-Beitrag an der Universität Zürich angestellt. Mit diesen, vom
Schweizerischen Nationalfonds (SNF) vergebenen Beiträgen werden Doktorandinnen unterstützt, die wegen Wohnortwechsel oder Kinderbetreuung ihre Forschungstätigkeit unterbrechen oder reduzieren müssen. Armelle Corpet studierte und promovierte in Biologie in Paris und brachte während dieser Zeit ihre beiden Kinder zur Welt. Dann zog sie mit ihrem Mann nach Zürich und nahm sich nach der Geburt ihres dritten Kindes eine Auszeit, bevor sie ihr Forschungsprojekt am USZ durchführte. Sie hat nun eine feste Anstellung an der Universität Lyon 1.
Mit dem Marie Heim-Vögtlin-Preis werden jährlich herausragende wissenschaftliche Leistungen von Forscherinnen ausgezeichnet, die mit dem Marie Heim-Vögtlin-Beitrag gefördert wurden. Der mit 25'000 Franken dotierte Preis wird am 23. September 2015 am Sitz des Nationalfonds in Bern an Armelle Corpet übergeben. Zweite Preisträgerin ist die Paläoklimatologin Anna Nele Meckler.