Die aktuell 70 Covid-19 Patientinnen und Patienten im Kanton Zürich machen bereits wieder mehr als einen Drittel auf den Intensivstationen aus – wie in vielen anderen Kantonen auch. Somit ist das Niveau vom letzten Winter bald wieder erreicht, wie der Verband der Zürcher Krankenhäuser (VZK) am Freitag mitteilt. Das sei früher als erwartet.
Als «besorgniserregend» bezeichnet der Verband die rasche Zunahme auf den Intensivstationen. Und neun von zehn Covid-19 Patienten auf der Intensivstation seien ungeimpft.
Die im Vergleich zu den letzten Wellen jüngeren Covid-19 Patienten liegen gemäss VZK zudem viel länger auf der IPS als andere und müssen intensiv medizinisch behandelt werden. Folgeschäden seien bei den meisten wegen der schweren Erkrankung zu befürchten.
Christian Schär, Präsident des VZK (PD)
«Sich dringend impfen lassen»
Aufgrund der langanhaltenden Covid-19-Belastung und infolge Personalknappheit werde es immer schwieriger, die Intensivbetten zu betreiben, heisst es weiter. Bereits müssten viele Behandlungen von Non-Covid-19 Patientinnen und Patienten wieder verschoben werden, um die Versorgung sicherzustellen. Somit sei auch hier wieder zu erwarten, dass es Personen geben werde, die aufgrund dieser Verschiebungen mit Folgeschäden zu rechnen hätten.
Für die die betroffenen Patientinnen und Patienten und die Ärztinnen, Ärzte und Pflegefachpersonen ist diese Situation unerträglich, wie der Verband schreibt. «Es ist zu befürchten, dass die Situation aus dem Ruder läuft und die gewohnte Behandlungsqualität nicht mehr gewährleistet werden kann», sagt VZK-Präsident Christian Schär.
Covid-Zertifikatspflicht für Besuchende
Um dies zu vermeiden, appellieren die Zürcher Spitäler darum an die Bevölkerung, sich dringend impfen zu lassen. Nur so könnten schwere Verläufe der Covid-19 Erkrankung und die Überlastung des Gesundheitswesens vermieden werden.
Um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten sicherzustellen, werden mehrere Zürcher Spitäler in den nächsten Tagen ausserdem nun die Covid-Zertifikatspflicht für Besuchende einführen, steht in der Mitteilung weiter zu lesen.