EPFL: Fortschritt in der medizinischen Sterilisierung

Absolventen der Ecole Polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) haben eine Sterilisierungsbox für Operationsbesteck entwickelt, welche die Infektionsraten drastisch senken soll.

, 20. Oktober 2015 um 09:24
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Es ist einfach zu bedienen, kostengünstig, umweltfreundlich und soll dazu beitragen, die Spitalinfektionen in Entwicklungsländern oder in Krisengebieten markant zu senken. 
Sterilux heisst das Verfahren, das primär auf der SteriBox beruht, einem tragbaren Behälter, der medizinisches Material und Operationsbesteck sowohl sterilisieren als auch aufbewahren kann - und zwar langfristig, wie es in einer Mitteilung der EPFL heisst. Das Verfahren basiert auf UV-Strahlen, die Sauerstoff in Ozon verwandeln. 

Nachhaltiges Verfahren

Sterilux funktioniert in mehrerer Hinsicht nachhaltig. So benötigt die Methode 1000 Mal weniger Wasser und 100 Mal weniger Energie als herkömmliche Verfahren. 
In den Industrieländern werden schätzungsweise fünf bis zehn Prozent der Spitalpatienten Opfer von einer oder mehreren Infektionen. In Entwicklungsländern ist das Risiko bis zu 20 mal erhöht, heisst es in der Mitteilung. 
Das System wurde vom Startup Sterilux entwickelt, das vom EFPL-Absolvent Marc Spaltenstein gegründet wurde. 
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