Die Schweiz kauft neues Covid-Medikament

Der Bund hat mit dem Unternehmen Pfizer AG einen Vertrag zur Beschaffung von 12'000 Packungen Paxlovid unterzeichnet. Zugelassen ist das Medikament noch nicht.

, 20. Mai 2022 um 11:00
image
  • bund
  • coronavirus
  • medikamente
Der Bund hat mit dem Unternehmen Pfizer AG einen Vertrag für die Beschaffung von 12'000 Packungen Paxlovid abgeschlossen. Es handelt sich dabei um ein Arzneimittel zur Behandlung von Covid-19 bei Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf.
Die ersten Behandlungen werden gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) bereits im Mai 2022 für gewisse Risikopatientinnen und -patienten in bestimmten, zur Abgabe berechtigten kantonalen Zentren möglich sein. 
In einer zweiten Phase wird das rezeptpflichtige Arzneimittel auch über Hausärzte und Apotheken erhältlich sein. Die Kosten für die ambulante Anwendung werden vom Bund übernommen.

Medikament noch nicht zugelassen

Paxlovid besteht aus zwei Präparaten mit den Wirkstoffen Nirmatrelvir  und Ritonavir, die als Tabletten eingenommen werden. Das Kombinationspräparat Paxlovid muss möglichst rasch nach der Feststellung einer Covid-19 Infektion angewendet werden.
Dieses Arzneimittel ist derzeit nicht zugelassen. Laut BAG kann es gestützt auf die Covid-19-Verordnung 3, bereits während des laufenden Zulassungsverfahrens zur Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten angewendet werden. Das Zulassungsgesuch ist bei Swissmedic in Begutachtung.

Lesen Sie auch:

Pfizer will Zulassung für neues Covid-MedikamentImpfen, impfen, impfen – wie steht es eigentlich um die Covid-Medikamente?
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Nestlé entwickelt Pizzen und Bowls für Semaglutid-Patienten

Eine eigene Marke soll den Nutzern von «Abnehmspritzen» wie Ozempic und Wegovy die entscheidenden Nährstoffe bieten.

image

Auch Roche meldet Erfolg mit «Abnehm-Spritze»

Der Wirkstoff CT-388 zeigt in einer ersten Studie eine raschere Wirkung als ähnliche Produkte – und einen starken Einfluss auf die Blutzucker-Regulation.

image

Auch im Wallis sollen Apotheker freier Medikamente abgeben können

Dabei geht es nicht nur um tiefere Kosten – sondern auch um die Versorgung in Gegenden mit geringer Ärztedichte.

image

Was Verena Nold wirklich sagte

Die Santésuisse-Präsidentin teilt gegen die Politiker aus und unterstützt die Kostenbremse-Initiative.

image

Weniger Originalpräparate, mehr Biosimilars

Der Anteil an Biosimilars liegt bei 50 Prozent. Zu wenig - weshalb nun verschiedene Massnahmen in Kraft treten.

image
Gastbeitrag von Enea Martinelli

Wir verlieren wichtige Medikamente – für immer

Dass es bei Heilmitteln zu Lieferengpässen kommt, ist bekannt. Doch das Problem ist viel ernster. Zwei Beispiele.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.