Die Gesundheitselite entdeckt die Jungunternehmen

Erstmals können an einem Weltgesundheitsgipfel die viel versprechendsten Startups der Branche ihre Innovationen präsentieren. Diese reichen von neuartigen Sehhilfen bis zu Tinnitustherapien. Hier sind die zehn Finalisten.

, 12. Oktober 2015 um 09:30
image
  • wirtschaft
  • politik
  • trends
Vom 11. bis am 13. Oktober 2015 versammeln sich in Berlin 1'500 Wissenschaftler, Politiker und Industrievertreter aus aller Welt zum siebten Weltgesundheitsgipfel, dem World Health Summit. In 40 Sessions wird über die grössten gesundheitspolitischen Herausforderungen diskutiert. 
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Themen Flüchtlingsversorgung und der Kampf gegen resistente Bakterien. Auch das Thema Big Data steht auf der Traktandenliste. Zu den Rednern gehören Margaret Chan, die Direktorin der World Health Organization, der deutsche Gesundheitsminister Hermann Gröhe oder auch Novartis-CEO Joseph Jimenez. 

Neu: Der Startup-Track

Erstmals findet dieses Jahr der WHS Startup Track statt. Dabei wurden Startups aus der Gesundheitsbranche eingeladen, ihre Ideen zur Zukunft der Gesundheitsversorgung zu präsentieren. Mehr als 70 Firmen aus 17 Ländern haben sich beworben, 30 schafften es in die engere Auswahl, und die zehn besten stellen am 12. Oktober ihre Konzepte dem Publikum und einer Jury vor. Der Gewinner erhält den Innovationspreis «WHS Startup Track 2015», der ihm exklusiven Kontakt zu führenden internationalen Akteuren in seinem Bereich garantiert. 

Dies sind die Finalisten:


  • Give VisionGive Vision Die britische Softwarefirma entwickelt smarte Brillen, die blinden und sehbehinderten Menschen ermöglichen sollen, alltägliche Aufgaben wie Lesen, Reisen oder Einkaufen besser zu bewältigen. 
  • Heartgenetics Die portugiesische Biotechnologiefirma entwickelt Gentests und Technologien, um die Diagnose und Vorbeugung von Herz-Kreislaufkrankheiten zu unterstützen.
  • Mediteo Das deutsche Digital-Health-Startup hat eine App entwickelt, die Patienten mit einem persönlichen Therapieplan auf dem Smartphone unterstützt.
  • mPharma Das Unternehmen stammt aus Ghana und entwickelt interaktive Medikamenten-Datenbanken für strukturschwache Länder. Über eine App werden für Pharmaunternehmen, Gesundheitsbehörden oder Patienten wichtige Informationen wie Verbrauchswerte oder Nebenwirkungen von Medikamenten aufbereitet. 
  • NG Needle Die israelische Firma hat ein Verfahren entwickelt, dank dem jede herkömmliche Injektionsnadel zu einer intelligenten, mit Sensoren ausgerüsteten Nadel veredelt werden kann.  
  • Rewalk Robotics Die israelische Medizintechnikfirma entwickelt und vermarktet Exoskelette. Diese Roboterbeine helfen behinderten Menschen, aus dem Rollstuhl aufzustehen und selbstständig zu gehen. 
  • Tinnitracks Die von der deutschen Firma entwickelte Technologie filtert, analysiert und optimiert Musik therapiegerecht und passt sie auf die Tinnitus-Frequenz an. 
  • Tissue Analytics Das amerikanische Unternehmen will die Wundpflege durch digitale Gewebeanalyse revolutionieren. 
  • Viomedo Die deutsche Firma verbindet über eine Plattform Ärzte und Patienten, um diesen den Zugang zu klinischen Studien zu vereinfachen.  
  • Vivosensmedical Die deutsche Medizintechnikfirma forscht und entwickelt auf dem Gebiet der Gynäkologie und vertreibt einen Biosensor zur Zyklusdiagnostik und zur präzisen Bestimmung der fruchtbaren Tage der Frau. 

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

«Professionelle Dolmetschdienste sind übertrieben»

Der Nationalrat will nichts wissen von einer einheitlichen Vergütungspflicht für Dolmetscherdienste im Gesundheitsbereich. Auch dank Digitalisierung und KI sei dies nicht nötig.

image

Pflegeheim: Welcher Wohnsitz gilt?

Der Nationalrat will, dass Bewohner eines Pflegeheims beim Heimeintritt wählen können, ob sie den Steuersitz verlegen oder den alten behalten können.

image

«Die Tarifpartnerschaft ist nicht ebenbürtig»

Der umstrittene Tarifeingriff in der Physiobranche ist noch nicht in Kraft. Lange will die Gesundheitsministerin aber nicht mehr warten.

image

Krebsmedikamente haben Gewinnmarge von 85 Prozent

Ein altes Anliegen ist erneut im Parlament: die horrenden Kosten für Krebsmedikamente.

image

Corona: Kein Ausfall-Geld für die Spitäler

Der Bund will sich nicht an den pandemiebedingten Ertragseinbussen der Spitäler beteiligen.

image

Ältere Ärztinnen und Ärzte werden vom EPD befreit - wenigstens vorläufig

Wird die Ärzteschaft dazu gezwungen, das EPD bereits in zwei Jahren aufzuschalten, könnten die älteren Semester vorzeitig abspringen.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.