CVP startet Initiative gegen Prämienexplosion

Anstieg der Krankenkassenprämien: Die CVP will eine Kostenbremse in der Verfassung verankern.

, 17. Juli 2017 um 07:44
image
  • politik
  • gesundheitskosten
Die CVP arbeitet derzeit an einer Volksinitiative für eine Begrenzung des Prämienanstiegs. Dies meldete die «NZZ am Sonntag».
Die Partei will damit einen Automatismus in die Verfassung schreiben: Steigen die Prämien in einem Jahr um mehr als einen gewissen Prozentsatz, wären Bund und Kantone gezwungen, sofort Massnahmen zur Begrenzung des Wachstums zu ergreifen.

Ringen in der Gesundheitspolitik

Welche Massnahmen der Parteileitung konkret vorschweben, ist aber noch unklar. Sollten die Delegierten dem Vorschlag Ende August zustimmen, dürfte der Initiativtext bis Ende Jahr stehen.
Es ist schon das vierte Begehren, das zur Gesundheitspolitik vorbereitet wird. Erst vor einigen Wochen hat die SP beschlossen, eine Initiative zu lancieren. Diese hat zum Ziel, dass kein Haushalt mehr als 10 Prozent des Einkommens für die Krankenkassenprämien aufwenden muss.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Monsieur Prix mag das Réseau de l’Arc

Preisüberwacher Stefan Meierhans schlägt vor, dass die Politik viel stärker auf grosse Gesundheitsnetze mit festen Budgets setzt.

image

Keine Zulassungserleichterung für Orphan Drugs

Eine schnellere Zulassung für Arzneimittel bei seltenen Krankheiten hätte laut dem Bundesrat hohe Kostenfolgen.

image

Kinder- und Jugendpsychiatrie: Nun soll's der Bundesrat richten

Der Nationalrat verlangt, dass der Bundesrat in die Kompetenz der Kantone und der Tarifpartner eingreift.

image

Forschung muss Frauen und Alte mehr berücksichtigen

Der Bund regelt die Forschung an Menschen stärker. Künftig sollen mehr Frauen und Alte teilnehmen.

image
Gastbeitrag von Bettina Balmer, Fabian Kraxner und Belinda Nazan Walpoth

Und jetzt: Digitalisierung, Ambulantisierung, weniger Bürokratie

Die Kostenbremse-Initiative ist zurecht gescheitert. Sie bot kein konkretes Rezept, um die Gesundheitsausgaben zu bremsen.

image

Braucht es ein Bundesgesetz über die Gesundheit?

Ja, findet die Akademie der Medizinischen Wissenschaften – und formuliert gleich einen Vorschlag: So sähen ihre Paragraphen aus.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.