CHUV: Eingeschränkter Betrieb nach Kündigungen in der Kinderklinik

Am Centre hospitalier universitaire vaudois haben fünf Betreuerinnen in der Pädiatrie gekündigt. Nun wird ein neues Team zusammengestellt.

, 14. Januar 2016 um 09:20
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Die pädiatrische Abteilung des Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) muss ein ganzes Team rekrutieren, das für den Empfang und die Betreuung der Kinder und Jugendlichen und ihrer Familie zuständig ist. Innerhalb der letzten sieben Monate haben fünf Mitarbeitende von sich aus gekündigt. Bei einer Angestellten wurde der Vertrag nicht verlängert, eine weitere Person wurde pensioniert. 

«Bedauerlich, aber vorübergehend»

Die Folge der Kündigungen macht sich seit Anfang Jahr bemerkbar: Im Service de pédiatrie ist der so genannte Espace éducatif  nur eingeschränkt geöffnet, im Hôpital de l'Enfance in Lausanne sogar ganz geschlossen. «Die wichtigsten Leistungen werden aber aufrechterhalten», sagt Thierry Penseyres, stellvertretender Direktor der Pflegedienste in der Abteilung, gegenüber der Zeitung 24heures
Für den Personalverantwortlichen des CHUV, Antonio Racciatti, ist diese Situation «bedauerlich, aber vorübergehend». Die Räume sollen auf keinen Fall geschlossen bleiben, sondern im Gegenteil weiterentwickelt werden. Das Budget sei nicht in Frage gestellt. Die Wiedereröffnung soll so schnell wie möglich erfolgen. 

Neue Teamleiterin beginnt am 1. März

Ein Teil des neuen Teams wurde bereits rekrutiert. Die neue Teamleiterin wird ihre Arbeit aber erst am 1. März aufnehmen und bis dann auch bei Neueinstellungen mitreden. Die Stellen werden noch in diesem Monat ausgeschrieben. Ab dem 1. April soll das Team nach und nach wieder funktionsfähig sein. 
Gemäss Thierry Penseyres braucht es Zeit, ein neues Team zusammenzustellen. Der Empfang und die Betreuung von Kindern in einem Spital erfordere spezielle Kompetenzen. 
Die Mitarbeitenden, die gekündigt haben, begründeten ihre Kündigungen mit einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, einem Verlust des Vertrauens und der Autonomie. Der Personalverantwortliche des CHUV verwahrt sich dagegen. Die Personen seien an der Situation mitverantwortlich.  
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