AGZ: «Bundesrat Berset, machen Sie den ärztlichen Notfalldienst nicht kaputt»

Der Zürcher Ärztepräsident Josef Widler sieht durch die geplante Tarmed-Revision die Notfallversorgung gefährdet.

, 17. April 2017 um 09:12
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Die Ärztegesellschaft des Kantons Zürich (AGZ) arbeitet derzeit mit der Gesundheitsdirektion an einer Organisation für eine einheitliche ambulante ärztliche Notfallversorgung im ganzen Kanton. Nun sieht AGZ-Präsident Josef Widler das Projekt akut gefährdet. 
Grund ist die von Bundesrat Alain Berset in der Tarmed-Anpassung vorgesehenen Streichung der so genannten Notfall-Inkonvenienzpauschale für mobile Notfallärzte (SOS-Ärzte), Notfallstationen, Permanencen und Walk-in-Praxen. 
«Sie entzieht diesen Anbietern die finanzielle Grundlage», schreibt Widler in einem offenen Brief an Berset. Es sei ungewiss, ob und wie sie ihren Betrieb ab 2018 noch aufrechterhalten könnten.

900 Unterschriften

Die einzige Alternative werde sein, dass die teuren Notfallstationen der Spitäler oder der Notruf 144 in die Bresche springen. Der Eingriff des Bunderats werde die Versorgung verschlechtern und die Gesamtkosten erhöhen. 
Laut AGZ wird etwa die Hälfte aller notfallmässigen Hausbesuche im Kanton Zürich durch mobile Notfallärzte abgedeckt. 
Der offene Brief wurde über Ostern von knapp 900 Personen unterzeichnet. Das Ziel sind 1'000 Unterschriften. 
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