Millionen für das Kantonsspital Baselland

Das Kantonsspital Baselland (KSBL) soll für das kommende Jahr 11,3 Millionen Franken erhalten – für gemeinwirtschaftliche und besondere Leistungen.

, 10. Dezember 2020 um 08:50
image
Die Baselbieter Regierung beantragt dem Kantonsparlament, im Jahr 2021 dem Kantonsspital Baselland (KSBL) 11,3 Millionen Franken zu vergüten. Und zwar für gemeinwirtschaftliche und besondere Leistungen. Dies, weil «nicht alle Spitalleistungen durch die gesetzlichen Abgeltungen (ausreichend) vergütet werden», wie die Regierung mitteilt. 
Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft erachtet in Bezug auf die optimierte Gesundheitsversorgung der Baselbieter Bevölkerung folgende Leistungen für relevant:
  • Weiterbildung Assistenzärzte
  • Verfügbarkeit eines 24/7-Rettungsdienstes
  • Spitalexterne Onkologiepflege (SEOP)
  • Anteilsmässige Mitfinanzierung der 24/7-Abdeckung durch die Medizinische Notrufzentrale (MNZ)
  • Sozialdienstliche Leistungen
  • Spezialsprechstunden für Teenager in der Gynäkologie
  • Vorhalteleistungen für die Katastrophenhilfe
  • Notfallleistungen während der Nacht und den Wochenenden am Standort Bruderholz

Betrag gilt nur für das Jahr 2021 

Der Betrag soll nur für dieses eine Jahr bewilligt werden, schreibt die Regierung. Als Grund nennt die Exekutive, dass sich der organisatorische Umbau des KSBL wegen Corona verzögert habe und die Berechnung der künftigen Abgeltungen noch vertiefter abgeklärt werden müsse. 
Ferner werde gemeinsam mit Basel-Stadt die Frage geprüft, ob und wie künftig Vorhalteleistungen für die Bewältigung von Epidemien als GWL bestellt werden sollten.
Das Baselbieter Kantonsparlament hatte 2017 total 39 Millionen für GWL an das KSBL bewilligt. Das Spital erhielt für die Jahre 2017 bis 2019 jährlich 13 Millionen Franken vom Kanton. Für 2020 bewilligte der Landrat erneut 13 Millionen, nachdem die Regierung einen Antrag um Verlängerung der Abgeltung um ein Jahr gestellt hatte.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.