Aargauer Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati in der Kritik

Der Aarauer Stadtpräsident vermutet unter anderem, dass der Aargauer Gesundheitsdirektor das Kantonsspital Baden gegenüber dem Kantonsspital Aarau bevorzugt.

, 15. Juni 2023 um 11:50
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Jean-Pierre Gallati. | zvg
Der Aarauer Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker übt im Zusammenhang mit der Sanierung des Kantonsspitals Aarau (KSA) scharfe Kritik am Aargauer Regierungsrat Jean-Pierre Gallati. Hilfiker wirft Gallati vor, sich unangemessen zu äussern und wenig Interesse am KSA zu zeigen. Dies berichtet die «Aargauer Zeitung». Hilfiker kritisiert insbesondere, dass Gallati dem Kantonsspital Baden (KSB) und den Psychiatrischen Diensten Aargau gedankt habe, während die Leistungen des KSA ignoriert worden seien.
Gallati hingegen hält diese Vorwürfe für absurd und lässt über seinen Sprecher ausrichten, dass er sich mehrfach für die Leistungen des KSA bedankt habe.

Jahrzehntelange Ungleichbehandlung des KSA?

Hilfiker kritisiert aber auch das Fernbleiben des Gesundheitsdepartements vom «KSA Innovations- und Forschungstag». Er sieht darin ein Desinteresse an den Spitzenleistungen des KSA. Gallatis Sprecher erklärt weiter, dass die Einladung zu diesem Anlass zu spät gekommen sei und Gallati aus terminlichen Gründen nicht habe teilnehmen können.
Ein weiterer Kritikpunkt Hilfikers ist die angebliche Nähe zum Kantonsspital Baden, dessen Gründung er als grössten Fehler der Aargauer Spitalpolitik der letzten Jahrzehnte bezeichnet. Er vermutet, dass SVP-Gesundheitsdirektor Gallati, dessen Parteikollege Adrian Schmitter als CEO das Kantonsspital Baden leitet, das KSB dem KSA vorzieht. Für Hilfiker geht es «um spitalfachliche Kompetenz und nicht um ‹Freundlwirtschaft› oder Regionalpolitik.»
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