England: Apotheken übernehmen Behandlung von sieben Krankheiten

Damit sollen zehn Millionen Arzttermine eingespart werden.

, 6. Februar 2024 um 09:12
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Neue Chancen: Community Pharmacy in England  |  Bild: GOV.UK
Englische Patienten können sich neu mit Erkrankungen und Beschwerden wie Halsschmerzen, Ohrenschmerzen, Nasennebenhöhlen-Entzündungen, infizierten Insektenstichen, Haut­ausschlag (Impetigo), Gürtelrose oder unkomplizierten Harnwegsinfektionen (bei unter 65-jährigen Frauen) direkt in der Apotheke helfen lassen.
Ein Arztbesuch oder ein Rezept seien nicht mehr nötig, teilt der staatliche Gesundheitsdienst NHS mit.
Damit sollen die Hausarztpraxen entlastet und jährlich rund zehn Millionen Arzttermine eingespart werden – das wären 3,3 Prozent aller Konsultationen. Zugleich soll das Geschäft der lokalen Apotheken damit gestützt werden.
Diese erhalten fürs neue System pauschal je 2000 Pfund (rund 2190 Franken) sowie 15 Pfund per Beratung. Bei einer Mindestzahl von Patienten im Monat sollen sie einen Zuschlag von 1000 Pfund bekommen.
Es ist nicht die erste Massnahme, um das System zu entlasten. Bereits seit Dezember 2023 können Frauen in Tausenden Apotheken landesweit die Antibabypille erhalten, ohne dass ein Arzt dies verschreiben muss.
  • «Pharmacy First»: Zur Mitteilung des GesundheitsministeriumsZur Mitteilung des Apothekenverbandes CPE.

  • Gesundheitskosten
  • apotheken
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