Die Rangliste der Chefinnen und Chefs der Krankenkassen

Sanitas, CSS und dann der Groupe Mutuel: So lautet die Rangliste der Cheflöhne bei den Krankenkassen.

, 19. Oktober 2022 um 09:04
image
Der neue Helsana-Chef Roman Sonderegger verdient weniger als sein Vorgänger. | zvg
Auf den Direktorensesseln der meisten grossen Schweizer Krankenkassen gibt es immer mehr zu verdienen. Jedenfalls sind die Löhne der Chefs in den letzten fünf Jahren zum Teil stark gestiegen, wie die Zeitschrift «Saldo» vorgerechnet hat. Die Ausnahmen sind Helsana und Sympany. Insbesondere die Helsana hat den Lohn massiv gesenkt.

Das Doppelte des Vorgängers

Sanitas hingegen verzeichnete den grössten Lohnsprung nach vorn. Der Sanitas-Chef Andreas Schönenberger steht mit seinen 955'000 Franken Jahreslohn einsam an der Spitze der Rangliste, wie Medinside hier meldete. Sein Vorgänger hat vor fünf Jahren gerademal die Hälfte verdient.
Auch Groupe-Mutuel-Chef Thomas Boyer hat tüchtig mehr Lohn erhalten: Die Krankenkasse zahlt ihm 280'000 Franken mehr als vor fünf Jahren seinem Vorgänger.
image
Grafik: Saldo

Gegen 800'000 bei CSS

Die CSS und die Assura haben ihre Direktoren-Löhne bereits vor fünf Jahren im oberen Bereich angesiedelt. Deshalb verharren CSS-Chefin Philomena Colatrella und Assura-Chef Ruedi Bodenmann auf ähnlichem Niveau – wenn auch auf sehr hohem.

Helsana schwimmt gegen den Strom

Gesunken sind die Löhne einzig bei der Helsana und bei Sympany. Bemerkenswert ist insbesondere die Entwicklung bei der Helsana. Diese Kasse buchstabiert nämlich entgegen dem Trend in der Branche kräftig zurück beim Cheflohn: Der neue Helsana-Direktor Roman Sonderegger erhält «nur» noch knapp 650'000 Franken. Der frühere Chef Daniel Schmutz kam 2019 noch auf rund 820'000 Franken, schon 2020 erhielt er aber nur noch 755'600 Franken.

Schmutz entwickelt jetzt Gesundheits-Apps

Daniel Schmutz hat nach seinem Abgang bei der Helsana eine eigene Beratungsfirma gegründet und ist unter anderem daran, neue Gesundheits-Apps zu entwickeln und zu vermarkten.
  • versicherer
  • helsana
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image
Gastbeitrag von Beat Walti

Für eine echt freie Spitalwahl – auch für die Zusatzversicherten

Regelmässig bleibt es Zusatzversicherten versagt, sich in allen Spitälern behandeln lassen – trotz einer Police, die dies suggeriert. Doch es gäbe Möglichkeiten, damit man auch in fortgeschrittenem Alter den Versicherer wechseln kann.

image

Helsana-Präsident Thomas D. Szucs tritt in einem Jahr zurück

Dann wird er insgesamt 15 Jahre an der Spitze der grössten Schweizer Krankenversicherung gewesen sein.

image

«Kein Mensch will Rationierungen»

Für Santésuisse-Präsident Martin Landolt würde die Kostenbremse-Initiative nicht zu Qualitätsverlust führen. Solange die Bundespolitik ihre Hausaufgaben macht.

image

«Die Spitäler sind selber schuld»

Santésuisse-Präsident Martin Landolt über defizitäre Spitäler, den Tardoc-Streit, ambulante Pauschalen und unnatürliche Kooperationen.

image

KPT will nur noch einen Krankenkassenverband

Nach ihrem Austritt aus Curafutura will die KPT nicht zur Konkurrenz Santésuisse. Sondern einen einzigen Verband.

image

Hirslanden einigt sich mit der CSS – diese zahlt wieder

Die Hirslanden-Gruppe und die Krankenkasse CSS haben sich auf neue Tarife für Halbprivat- und Privatversicherte geeinigt.

Vom gleichen Autor

image

SVAR: Neu kann der Rettungsdienst innert zwei Minuten ausrücken

Vom neuen Standort in Hundwil ist das Appenzeller Rettungsteam fünf Prozent schneller vor Ort als früher von Herisau.

image

Kantonsspital Glarus ermuntert Patienten zu 900 Schritten

Von der Physiotherapie «verschrieben»: In Glarus sollen Patienten mindestens 500 Meter pro Tag zurücklegen.

image

Notfall des See-Spitals war stark ausgelastet

Die Schliessung des Spitals in Kilchberg zeigt Wirkung: Nun hat das Spital in Horgen mehr Patienten, macht aber doch ein Defizit.