Zürcher Spitäler: Leichte Erholung bei den Fallkosten

Die durchschnittlichen Fallkosten der Zürcher Akutspitäler blieben 2024 nahezu konstant, während die Patientenzahl deutlich anstieg.

, 23. September 2025 um 12:34
image
Der deutliche Anstieg der Fallkosten des Universitäts-Kinderspitals Zürich ist weitgehend auf die mit der Inbetriebnahme des Neubaus entstandenen Zusatzkosten zurückzuführen. Bild: zvg
Die Fallkosten der Zürcher Akutspitäler sind 2024 erstmals seit Jahren wieder leicht gesunken: Und zwar um 1,0 Prozent auf 10’941 Franken.
Nach mehreren Jahren mit deutlichen Steigerungen zeige sich damit erstmals wieder eine Stabilisierung – obwohl gleichzeitig 3,6 Prozent mehr Patientinnen und Patienten behandelt wurden, schreibt der Kanton Zürich in einer Mitteilung.
Der Kanton führt die Entwicklung auf mehrere Faktoren zurück: Mehr stationäre Behandlungen führten zu einer besseren Auslastung und Verteilung der Fixkosten, offene Stellen konnten besetzt und Patienten rascher behandelt werden. Zudem hätten viele Spitäler Prozesse und Synergien optimiert und damit Effizienzgewinne erzielt.

Höhere Ausgaben

Bei 15 von 21 Spitälern sanken die Fallkosten, während sechs Häuser höhere Ausgaben meldeten – unter anderem wegen steigender Personalkosten oder, wie beim Universitäts-Kinderspital Zürich, durch Zusatzkosten nach dem Neubau.
Allerdings: Trotz der sinkenden Fallkosten stiegen die Gesamtkosten der Zürcher Listenspitäler 2024 um 3,2 Prozent. Grund sei vorallem die Zunahme der stationären Behandlungen in den Zürcher Listenspitälern, so die Mitteilung weiter. Auswirkungen hat das unter anderem auf die Krankenversicherungsprämien.

  • Akut- und Kinderspitälern
  • zürich
  • fallkosten
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Temporärarbeit: Weko lässt Zürcher Spitäler vom Haken

Trotz Verdacht auf heikle Absprachen eröffnet die Wettbewerbskommission kein Verfahren. Die Spitäler profitieren davon, dass ihr Temporärpersonal-Entscheid den Arbeitsmarkt betrifft – also eine Grauzone.

image

Flexibilität oder Fairness? Debatte um Löhne an Zürcher Spitälern

In Zürich will eine Initiative den Spitalangestellten per Gesetz den Teuerungsausgleich sichern. Der Kantonsrat hob die Vorlage jetzt über die erste Hürde – ganz knapp.

image

Zürcher Spitalliste 2026: Uster ohne Auflagen, Absage für Zollikerberg

Der Regierungsrat passt die Spitalliste an: Uster erhält seine Aufträge ohne Auflagen, Affoltern testet eine ‹Notfallstation light›, Zollikerberg bekommt keine Kinderklinik.

image

Kanton Zürich: Spitäler auf Erholungskurs

Der Turnaround bei USZ und KSW nimmt Formen an: Beide erwarten für 2026 klar bessere Finanzergebnisse: Dies zeigt der Budgetentwurf der Kantonsregierung.

image

Führungswechsel in Zürichs Gesundheitszentren für das Alter

Tatjana Meyer-Heim wird Ärztliche Direktorin der Langzeitpflege-Institutionen der Stadt Zürich. Sie tritt die Nachfolge von Gaby Bieri-Brüning an.

image

Zürcher Spitalliste: Gericht bremst Regierungsrat aus

Die Adus Privatklinik in Dielsdorf erzielte vor Gericht einen wichtigen Erfolg: Der Entscheid, sie von der Spitalliste zu streichen, muss neu beurteilt werden.

Vom gleichen Autor

image

Nach Nullrunde: KSA, KSB und PDGA erhöhen Löhne 2026

Die Angestellten der Kantonsspitäler Aarau und Baden sowie der Psychiatrischen Dienste Aargau erhalten 2026 wieder mehr Lohn. Die Lohnsumme wird um 1,2 Prozent erhöht.

image

Antibiotikaresistenzen: Bund will Spitäler besser rüsten

In jedem zweiten Spital fehlt ein vollständiges Programm zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen. Der Bund kündigt verstärkte Unterstützung beim Aufbau entsprechender Massnahmen an.

image

Zwei Professoren für Palliative Care am Bethesda Spital

Am Bethesda Spital Basel arbeiten erstmals zwei Professoren der Palliative Care Seite an Seite: Christopher Böhlke wurde zum Titularprofessor der Universität Basel ernannt und ergänzt damit das Team um Chefarzt Jan Gärtner.