Ralph Schmid verliess das Inselspital nicht in Minne. Es war vor drei Jahren, als die Berner Inselgruppe mitteilte, dass der Klinikdirektor und Chefarzt der Universitätsklinik für Thoraxchirurgie das Inselspital und die Universität Bern
nach 22 Jahren verlasse – zweieinhalb Jahre vor seiner ordentlichen Pensionierung.
Langweilig ist es Schmid nicht geworden. Er folgte dem Ruf als ordentlicher Professor an die Università della Calabria. Und kommende Woche wird er in Shanghai zum Ehrenprofessor am Shanghai Pulmonary Hospital – auch Shanghai Chest Hospital genannt – gekürt.
Das renommierte Krankenhaus hat sich auf die Behandlung von Lungenerkrankungen spezialisiert. Es ist besonders bekannt für seine Forschung und Behandlung im Bereich der Thoraxchirurgie und in der pulmonalen Medizin.
Der Ferne Osten scheint es dem Berner Thoraxchirurgen angetan zu haben. An der Sichuan University in Chengdu – oder konkreter: an der dortigen
West China School of Medicine – ist er Gastprofessor. Das dazugehörige Universitätsspital hat 4'300 Betten (sic) und behandelte letztes Jahr 350'000 Patienten stationär.
Schliesslich ist Schmid auch Honorar-Professor und Mitglied der Fakultät an der Avicenna Tajik State Medical University in Duschanbe, Tadschikistan.
«An allen Universitäten haben wir aktive Forschungsprojekte und klinische Kooperationen», sagt Schmid auf Anfrage. Das Inselspital, das einst zu den weltbesten Spitälern werden wollte, sei nirgens beteiligt.
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