Wallis: Kein Geld fürs Gesundheitspersonal

Der Kanton Wallis muss sparen - deshalb soll es keinen Teuerungsausgleich fürs Gesundheitspersonal geben. Dagegen formiert sich Widerstand.

, 10. Dezember 2024 um 06:45
image
Mitarbeitende des Spital Wallis (hier der Standort in Brig) sollen keinen Teuerungsausgleich für 2025 vom Kanton erhalten. Bild: zvg
Der Kanton Wallis muss sparen. Deshalb soll dem Personal im Gesundheitswesen im Jahr 2025 kein Teuerungsausgleich gewährt werden. «Dieses Jahr hat der Walliser Staatsrat beschlossen, keinen einzigen Rappen locker zu machen, um die Kaufkraft des Gesundheitspersonals zu schützen», schreibt die Gewerkschaftsorganisation Synia auf ihrer Websiteund rief Anfang Dezember zur Petition auf.
Laut dem «Walliser Boten» traf der Staatsrat seinen Entscheid ohne Absprache mit den Gewerkschaften, welche die Gesamtarbeitsverträge im Gesundheitswesen unterzeichnet haben, also abweichend von den üblichen Lohnverhandlungsprozessen.

Widerstand

Der Unmut darüber war beim Walliser Gesundheitspersonal gross: Innerhalb einer Woche unterzeichneten laut den Gewerkschaften rund 2000 Angestellte des Spital Wallis (GAV Spital Wallis), der Alters- und Pflegeheime sowie des SMZ (GAV Langzeitpflege) die Petition.
Der Grosse Rat wird heute über das Budget 2025 debattieren, die Gewerkschaften werden laut dem «Walliser Boten» vor dem Parlamentsgebäude präsent sein. Ziel sei es, die Parlamentarier über die legitimen Forderungen des Gesundheitspersonals zu informieren und den Dialog zu fördern.
++Update folgt
  • spital wallis
  • politik
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Nun lässt der Bund das Kostenwachstum bei den Krankenkassen-Leistungen überwachen

In einem Monat beginnt die Kommission für das Kosten- und Qualitätsmonitoring EKKQ, die Preisentwicklung im Gesundheitswesen zu beobachten.

image

Beschwerde gegen das SIWF: Der medizinische Nachwuchs verliert die Geduld

Eine Gruppe von Nachwuchsmedizinern geht vor das Bundesverwaltungsgericht: wegen «ungerechtfertigter Verzögerung» bei der Vergabe von Facharzttiteln.

image

Für Apotheken wird der Verkauf von Medikamenten der Kategorie B einfacher

Die Apotheken sollen nicht unter der Umteilung der Arzneimittel-Kategorien leiden. Der Bundesrat erleichtert ihnen deshalb die obligatorische Dokumentation.

image

Suva soll Asbestopfer-Fonds mitfinanzieren

Die Stiftung Entschädigungsfonds für Asbestopfer (EFA) hat zu wenig Geld. Nun könnte es Unterstützung von der Suva geben.

image

Bundesrat bewilligt Tardoc und Pauschalen - Chirurgen sind «bestürzt»

Der Bundesrat will das neuen Tarifsystem mit einigen Änderungen im Januar einführen. Die FMCH prangert die Pauschalen erneut als teilweise gesetzeswidrig an.

image

Neuer Name, altes Dossier: Bundesrat macht aus dem EPD das E-GD

Nun beerdigt der Bundesrat das unbeliebte elektronische Patienten-Dossier – und macht kurzerhand ein elektronisches Gesundheitsdossier daraus.

Vom gleichen Autor

image

Schweizer Assistenzärzte: Viele Ruhetage, aber geringe Work-Life-Balance

Eine Studie zeigt: Im europäischen Vergleich haben Schweizer Assistenzärzte zwar mit am meisten Ruhetage pro Monat – zugleich klagen sie überdurchschnittlich oft über ihre Work-Life-Balance.

image

Lohnrunde in Berner Spitälern: Insel Gruppe steigert, Regionalspitäler zurückhaltend

Nach der Nullrunde 2025 erhalten die Mitarbeitenden der Berner Spitäler 2026 leichte Lohnerhöhungen – mit deutlichen Unterschieden zwischen der Insel Gruppe, Kliniken und Regionalspitälern.

image

UPK Basel: Wechsel an der Spitze

Nach 14 Jahren tritt Konrad Widmer als Präsident der Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel zurück. Katja Schott-Morgenroth übernimmt den Vorsitz, Jürg Nyfeler rückt in den Verwaltungsrat nach.