Waadtland: Ein Belle-Epoque-Hotel wird zum medizinischen Zentrum

Das Hotel Righi in Glion soll zum «medizinischen Dorf» werden. Die Eröffnung ist für 2027 geplant.

, 3. Februar 2025 um 04:43
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Blick auf den Westflügel des Righi-Hotels in Glion | Bild: Llez für Wikimedia Commons
Oberhalb von Montreux soll bis 2027 ein neues Gesundheitszentrum entstehen, die Initianten sprechen von einem «medizischen Dorf». Dazu wird das vor über zwanzig Jahren geschlossene Hotel Righi in Glion renoviert und in ein medizinisches Zentrum umgewandelt – darum herum ein Park von über 20'000 Quadratmetern.
Das Projekt wird von der Société Hôtel Righi Vaudois SA und ihren Investoren getragen; im Hintergrund steht die saudi-arabische Unternehmensgruppe Saba. Es soll insgesamt ein Hotel und ein Klinkzentrum auf einer Gesamtfläche von 48'000 Quadratmetern umfassen. Insgesamt 300 Personen sollen dereinst dort beschäftigt sein.
Konkret geplant sind eine Akutklinik sowie Praxen für 30 Ärzte, darunter Spezialisten und Chirurgen; dies auf einer Fläche von 550 Quadratmetern. Zudem planen die Investoren zwei Operationssäle und 30 stationäre Betten, ferner ein 270 Quadratmeter grosser Bereich für Physiotherapie.
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Das Budget erreicht rund 100 Millionen Franken. Nun wird das Projekt ausgeschrieben – für den Umbau und die Renovation der vier Gebäude zum neuen Hotel Righi, zur Klinik, zu einem Beratungs- und Pflegezentrum sowie zu einem Gebäude für eine Permanence und die Verwaltung. «Es war eine echte Herausforderung, eine ultramoderne Klinik zu schaffen und dabei fast das gesamte alte Gebäude zu erhalten», erklärte Architekt Christophe Lombardo gegenüber «Riviera Chablais Hebdo».
Er fügte hinzu: «In dem ehemaligen Hotel du Parc, das seit den 80er Jahren geschlossen ist, wird eine echte Akutklinik eingerichtet. Die Klinik ist öffentlich und wird mit allen medizinischen und chirurgischen Fachrichtungen den Erwartungen der einheimischen Bevölkerung und der ausländischen Besucher gerecht werden.»
Das Projekt, das Angebote für sieben Tagen in der Woche vorsieht, soll auch helfen, Notdienste in der Region zu entlasten.
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