Gesponsert

Viktor 2022: «Leistungen und Innovation stehen im Zentrum»

In Zeiten, in denen das Gesundheitswesen und insbesondere das Gesundheitspersonal unter hohem Druck stehen, braucht es den Viktor mehr denn je. Davon ist auch Hirslanden CEO Daniel Liedtke überzeugt.

, 22. März 2023 um 15:01
image
Daniel Liedtke
Weshalb ist Hirslanden als Sponsor beim Viktor 2022 dabei?
Der Award ist eine erfrischende, noch junge Initiative im Gesundheitswesen. Mehr denn je haben es vorbildliche Führungskräfte, innovative Angebote und ausgezeichnete Qualität in Medizin und Services verdient, dass ihnen Anerkennung zuteilwird. Qualität in Medizin und Services gehört denn auch zur Hirslanden-DNA, und in der medizinischen integrierten Versorgung − unserem sogenannten «Continuum of Care» − haben wir in den vergangenen Jahren innovativen Angeboten einen hohen Stellenwert eingeräumt.
Können Sie uns dazu ein Beispiel machen?
In den letzten zwei Jahren haben wir viel in den Bereich der angewandten genomischen Medizin investiert, ein eigenes genetisches Labor aufgebaut und viele interne Schulungen zum Thema durchgeführt. Ein weiteres Beispiel ist die Digitalisierung im medizinischen Alltag, die wir mit Hebammen-, Hausarzt- und Physio-Chats vorangetrieben haben.
Stichwort Digitalisierung. Dazu gehört auch ihr Engagement im offenen Gesundheitsnetzwerk «Compassana». Welche Ziele werden hier verfolgt?
Mit unserem Engagement im offenen Gesundheitsnetzwerk «Compassana» wollen wir gemeinsam mit Partnern neue Wege im physischen und digitalen «Continuum of Care» gehen. Zurzeit sind die unterschiedlichen Leistungserbringenden und Versicherer sowohl untereinander als auch mit den Patientinnen und Patienten nicht ausreichend digital vernetzt. Hier setzt «Compassana» an − die Patientinnen und Patienten werden im «Dschungel» des Gesundheitswesens darin unterstützt sich zurechtzufinden, behalten dabei dennoch die Selbstbestimmung. Insbesondere der offene Netzwerkgedanke von «Compassana» ist uns sehr wichtig: wenn sich die Mehrheit aller Leistungserbringenden und Versicherer als Netzwerkpartner anschliesst, wird «Compassana» einen grossen digitalen Mehrwert für das Schweizer Gesundheitswesen leisten können.
Sie sehen somit im «Miteinander» der Leistungserbringenden und Versicherern einen wichtigen Erfolgsfaktor für unser Gesundheitswesen. Hirslanden ist in den vergangenen Jahren denn ja auch zahlreiche Kooperationen eingegangen…
Ja, das ist richtig. Gemeinsam mit öffentlichen und privaten Partnern stellen wir eine integrierte Gesundheitsversorgung, unser sogenanntes «Continuum of Care» sicher. Dazu sind wir verschiedene Kooperationen eingegangen, wie beispielsweise mit dem Spital Lachen, an dem sich Hirslanden gar beteiligt hat. Aktuell bauen wir mit den Universitätsspitälern Genf (HUG) in einem 50/50-Joint-Venture das bislang grösste ambulante Operationszentrum der Schweiz. Wir sind überzeugt, dass Kooperationen eines der wichtigsten Elemente im Hinblick auf die zahlreichen Herausforderungen im Gesundheitswesen sind, insbesondere in der föderalistischen Schweiz mit ihrer relativ hohen Dichte an Leistungserbringenden und Versicherern.
Sie sprechen von Herausforderungen im Gesundheitswesen. Wo sehen Sie den grössten Handlungsbedarf?
Aus Sicht der Leistungserbringenden ist die fortschreitende Überregulation auf dem Buckel des Gesundheitspersonals besorgniserregend. Nehmen Sie zum Beispiel die Zulassungsbeschränkungen für neue Ärztinnen und Ärzte… Und dies im Wissen, dass nebst der Hausarztmedizin in so manch anderen Subspezialitäten mit grosser Sicherheit eine Unterversorgung droht. Aber auch die zu tiefen, nicht kostendeckenden Tarife in der Grundversicherung sind ein Affront, insbesondere auf dem Hintergrund der berechtigten Lohnentwicklung beim Gesundheitspersonal sowie der aktuell stark gestiegenen Teuerung, welche die Leistungserbringenden aufgrund der vorgegebenen Tarifordnung nicht «weitergeben» können.
Welche Bedeutung fürs Gesundheitswesen hat der Viktor vor dem Hintergrund der bestehenden Herausforderungen bzw. wie wird er wahrgenommen?
Gerade in einer Zeit, in der das Gesundheitswesen und insbesondere das Gesundheitspersonal unter hohem Druck steht, ist der Viktor Award ein äusserst erfreuliches Ereignis. Für einmal stehen die hervorragenden Leistungen und Innovation im Zentrum und werden gebührend wertgeschätzt. Das tut gut!
Auf was freuen Sie sich bei der Viktor Gala am 29. März in Bern?
Ich freue mich auf tolle Begegnungen, spannende Gespräche und natürlich die Auszeichnungen. Diese sind wohl verdient und ein Zeichen der Wertschätzung einer ganzen Branche. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wer in den einzelnen Kategorien das Rennen macht!
17 Kliniken, über 100 Kompetenzzentren sowie über 2000 Ärztinnen und Ärzte - die Hirslanden-Gruppe ist das grösste medizinische Netzwerk der Schweiz.

  • spital
  • hirslanden
  • viktor
  • Viktor Award
  • daniel liedtke
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Die 10-Prozent-Illusion der Schweizer Spitäler

Eine Betriebsrendite von zehn Prozent galt lange als Überlebensregel für Akutspitäler. Womöglich ist dieser Richtwert inzwischen zu tief. Die Beratungsfirma PwC fordert mehr Effizienz – die Spitäler höhere Tarife.

image

Spitalhygiene: Geschlechtsneutrale WCs bergen ein Risiko

In schottischen Krankenhäusern wurden Damen-, Herren- und Unisex-Toiletten auf Keime geprüft. Heraus kamen drastische Unterschiede.

image

Gilles Rufenacht wird CEO der Hirslanden Gruppe

Gilles Rufenacht ist derzeit Generaldirektor des Genfer Flughafens. Bis zum Sommer 2024 leitete er die Hirslanden-Kliniken des Grangettes und La Colline in Genf.

image

Eine Zusammenarbeit, vernetzt wie das Gefässsystem

Wie in den meisten anderen medizinischen Fachbereichen setzt das Spital Lachen auch in seinem Gefässzentrum auf eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit. Sie garantiert den Patientinnen und Patienten eine professionelle und ganzheitliche Diagnostik, Behandlung und Nachbehandlung.

image

Ressourceneffizienz bei Schweizer Spitälern

Interview von Unite mit Andrea Raida M.Sc., Projektleiterin Health Care Logistics am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, über Ergebnisse des Forschungsprojekts «Green Hospital»

image

Spital Lachen rückt die Gefässmedizin ins Zentrum

Gefässerkrankungen sind verbreitet und können Menschen jeden Alters betreffen. Unbehandelt können schwerwiegende Komplikationen wie Gefässverschlüsse oder Organschäden folgen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist essenziell – genau hier kommt das Gefässzentrum des Spitals Lachen ins Spiel.

Vom gleichen Autor

image

Das Spital Oberengadin soll in Nachlassstundung

Die Stiftung Gesundheitsversorgung Oberengadin wird aufgeteilt: Einige Betriebe erhalten eine neue Trägerschaft – das Spital wiederum muss grundlegend saniert werden.

image

Neuer Leiter für die Kinder-Reha am Ostschweizer Kinderspital

Der Kinderneurologe und Pädiater Steffen Berweck wird neuer Leiter der Pädiatrischen Rehabilitation am Ostschweizer Kinderspital. Er folgt auf Christoph Künzle.

image

Dem Spital Oberengadin droht die Schliessung

Drei Oberengadiner Gemeinden haben den Kredit für das Spital Samedan abgelehnt. Damit droht dem zweitgrössten Spital Graubündens bereits im Frühling die Zahlungsunfähigkeit.