Universitätsspital Basel spart sich den Turm und 200 Millionen

Das Bauprogramm auf dem Campus Gesundheit wird redimensioniert. Vom geplanten Klinikum 3 wird vorerst nur der Sockel gebaut.

, 26. Februar 2025 um 10:00
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Für den Neubau war ursprünglich auf dem 20 Meter hohen Sockelbau ein 73 Meter hoher Turm vorgesehen. | zvg
Kein neuer Turm für das Universitätsspital Basel (USB): «Dank weiteren Optimierungen des Flächenbedarfs kann das USB für die nächsten 20 bis 30 Jahre auf den Bau des Turms verzichten», teilt das Spital mit. Als langfristige Option werde die Ergänzung aber offengehalten.
Mit dem Verzicht spart das USB 200 Millionen Franken. Letztes Jahr hat das Spital seine Ausbaupläne überarbeitet und ist zum Schluss gekommen: Dank Prozessoptimierungen, Ambulantisierung und Verdichtungen braucht es rund 6400 Quadratmeter Nutzfläche weniger.
Das bedeutet, dass das Klinikum 2, an dem derzeit gebaut wird, und der auf den Sockel reduzierte Neubau des Klinikums 3 genügt.
Der Sockelbau soll im Attikageschoss so gestaltet werden, dass er auch ohne Turm eine «funktional wie städtebaulich gute Lösung» ergebe, teilt das USB mit.
Das Vorgehen wurde mit dem kantonalen Gesundheitsdepartement und dem Bau- und Verkehrsdepartement abgesprochen.

2033 sollen Neubauten fertig sein

Der Ersatz des Klinikums 2 soll 2033 betriebsbereit sein und in einer weiteren Phase von 2035 bis 2042 ausgebaut werden. Der Sockel des Klinikums 3 soll ebenfalls bis etwa 2033 fertig sein.
Das USB bleibt damit innerhalb des von ihm selbst gesetzten Investitionsrahmens von 1,7 Milliarden Franken (ohne Teuerung) für die Realisierung der Neubauten über die nächsten 17 Jahre.
Der Grosse Rat und die zuständige Bau- und Raumplanungskommission werden sich nun wieder mit dem Bebauungsplans befassen können. Das USB hatte um eine Sistierung dieses Geschäfts gebeten.
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