Solothurner Spitäler wollen sich bessern

Der regionale Pflegeberufsverband SBK findet nach einem Treffen mit den Solothurner Spitälern: Verbesserungen sind in Sicht.

, 5. April 2023 um 16:03
image
Das Bürgerspital Solothurn. | zvg
Vor einigen Wochen drohte ein schwelender Konflikt zwischen dem Personal und der Leitung der Solothurner Spitäler (SOH) zu eskalieren. Der regionale Berufsverband des Pflegefachpersonals (SBK) kündete gar mit einer Klage wegen Verletzung ihrer Pflichten als Arbeitgeberin. Denn etliche SBK-Mitglieder hatten Missstände gemeldet.

Bilanz eines Treffens

Der Streit scheint jetzt vorläufig beigelegt. Die Geschäftsleitung der SOH hat sich mit dem SBK-Präsidium der Sektion Aargau-Solothurn getroffen.
Nun ziehen die beiden Seiten Bilanz: «Zur Aufarbeitung der Vorwürfe sowie der zukünftigen Zusammenarbeit konnten in einem konstruktiven Austausch von SBK und der SOH in den letzten Tagen lösungsorientierte Vorgehensweisen besprochen werden», teilen die SOH mit.

Löst sich jetzt alles in Minne auf?

Der SBK brachte die Anliegen seiner Mitglieder, die sich in der Beratung gemeldet hatten, auf den Tisch: Die problematische Kommunikation und Information, mangelnde Erholungszeit und manchenorts fehlende Wertschätzung.
Beim Treffen habe sich herausgesellt, dass die SOH schon vor der Drohung des SBK zahlreiche Massnahmen zur Verbesserung eingeleitet haben. Nun erhoffen sich der Berufsverband und die SOH eine «nachhaltige Lösung für die Pflegenden». Die Rede ist nun sogar von einem «vertrauensvollen, lösungsorientierten Umgang». Bezüglich der getroffenen Massnahmen wolle man im Kontakt bleiben.

Die Teilnehmer der Sitzung

Am Treffen teilgenommen haben vom SBK Aargau-Solothurn der Co-Präsident Rolf Allemann und die Vorstandsfrau Farah Rumy, die auch Solothurner Kantonsrätin ist. Für die Solothurner Spitäler kamen der CEO Martin Häusermann, die Direktorin des Personalmanagents Beatrix Pongracz Leimer sowie der Pflegedirektor Christoph Schröder.
  • spital
  • solothurner spitäler ag
  • SBK
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Kantonsspital Baden: Petition für Teuerungsausgleich

Gute ein Drittel des Personals unterschrieb die Forderung nach Nachbesserungen in der Lohnrunde.

image

Insel Gruppe: Christian Leumann bleibt bis Ende 2025

Die Suche nach einem neuen CEO stockt. Interims-Direktor Leumann will dazu beitragen, dass kein Zeitdruck entsteht.

image

Nachhaltiger Neubau in Arlesheim: Fast alles aus Holz

Der Neubau der Klinik Arlesheim setzt auf nachhaltigen Holzbau. Mit modernster Architektur und ökologischen Materialien entsteht ein einzigartiges Gebäude, das Gesundheit und Umwelt vereint. Ein Projekt, das für die Zukunft der medizinischen Versorgung steht.

image

Spital Wallis: 30 zusätzliche Stellen für die Pflege

Der Kanton bewilligt 6,6 Millionen Franken, mit denen nächstes Jahr die Arbeitsbedingungen im Spital Wallis verbessert werden können.

image

Zürich: Kein Teuerungsausgleich in den kantonalen Spitälern

Seit 2023 wuchsen die Lohnsummen bei KSW, PUK, IPW und USZ deutlich schwächer als in der übrigen Kantonsverwaltung.

image

Hoch Health Ostschweiz: Die Geschäftsleitung steht

Neben Simon Wildermuth im Amt des CEO übernehmen weitere Geschäftsleitungsmitglieder Interims-Funktionen.

Vom gleichen Autor

image

«Hausarzt ist kein Beruf, den man subventionieren muss»

Ein Arzt macht vor, wie eine Berggemeinde zu medizinischer Versorgung kommt. Und er kritisiert Kollegen, die einfach ihre Praxis schliessen.

image

Pflegefachleute verschreiben so sachkundig wie Ärzte

Das dürfte das Pflegepersonal freuen: Es stellt laut einer US-Studie genauso kompetent Arzneimittel-Rezepte aus wie Ärzte.

image

Temporär-Arbeit in der Pflege: Ein Angebot mit Haken

Es gibt gute Gründe für Pflegefachleute, sich nur noch temporär anstellen zu lassen. Aber es gibt auch ein paar gute Argumente dagegen.