Bei der normalen Betriebs- und Anlage-Tätigkeit verspürte das Réseau Hospitalier Neuchâtelois im letzten Jahr ein erhebliches Finanzloch: Insgesamt betrug das Defizit 34,5 Millionen Franken. Dies obwohl die Gesamteinnahmen 430 Millionen Franken betrugen, womit sie sogar einen Tick höher waren als im Vorjahr: 2022 erreichten die Umsätze der Neuenburger Kantonsspital-Gruppe 423 Millionen Franken.
Dass die Verluste am Ende doch nicht so krass ausfielen, ist diversen Kantonsbeiträgen zu verdanken – insbesondere einem ausserordentlichen Beitrags von 12,5 Millionen Franken sowie einem weiteren Beitrag von 9,5 Millionen Franken fürs Jahr 2022, die erst 2023 verbucht wurde. Am Ende betrug das offizielle Jahres-Defizit unterm Strich 22 Millionen Franken.
Dabei hatte der Verwaltungsrat im letzten Jahr mit einem Sparprogramm bereits 12,5 Millionen Franken aus den Budgets gestrichen.
Letztmals einen Gewinn hatte das RHNE im Jahr 2019 ausgewiesen – das Plus betrug damals 3 Millionen Franken. 2020 gab es noch ein ausgeglichenes Ergebnis, danach folgte eine Serie mit roten Zahlen: minus 6,8 Millionen im 2021, minus 10,9 Millionen im Jahr 2022, und jetzt, je nach Definition, minus 34,5 oder 9,5 Millionen Franken.
Das RHNE umfasst neben den zwei Akutspitälern in La Chaux-de-Fonds und Neuenburg auch zwei Reha-Zentren, eine Palliativstation und ein Ambulatorium. Insgesamt behandelte die Spitalgruppe mit 3’300 Angestellten im letzten Jahr 19’800 stationäre Patienten – nach 20’200 im Vorjahr.