Preis für zwei weibliche Vorbilder in der Medizin

Die beiden Professorinnen Sophie de Seigneux Matthey und Sara C. Meyer (Basel) erhalten eine wichtige Auszeichnung für weibliche Nachwuchskräfte in der akademischen Medizin.

, 2. November 2020 um 12:00
image
Der diesjährige Stern-Gattiker-Preis der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) geht an:
  • Sophie de Seigneux Matthey (1976) ist seit 2015 Professorin, Leiterin eines Forschungsteams und leitende Ärztin in der Nephrologie der Hôpitaux universitaires de Genève (HUG). Sie hatte an der Universität Genf studiert und sich auf Innere Medizin und Nephrologie spezialisiert.
  • Sara C. Meyer (1979) ist Professorin, Leiterin eines Forschungsteams und Oberärztin in der Klinik für Hämatologie des Universitätsspitals Basel (USB). Ihr Studium hatte sie in Bern absolviert. Sie ist Fachärztin Hämatologie.
Beide haben eine Familie und absolvierten nach dem Medizinstudium einen Post-Doc-Aufenthalt im Ausland. Sie konnten zudem mehrere Millionen Franken aus Drittmitteln für ihre Forschungsprojekte gewinnen. Die Jury unter der Leitung von SAMW-Präsident Henri Bounameaux wählte die beiden Ärztinnen aus 25 Nominationen aus.

Vorbilder? Es gibt sie doch

Das Fehlen weiblicher Vorbilder ist laut SAMW ein wichtiger Grund dafür, dass Frauen zu selten eine medizinische akademische Karriere einschlagen. Heute sind mehr als 60 Prozent der Medizin-Studierenden weiblich. Der Preis soll weibliche Vorbilder sichtbar machen. 
Über den Preis
Mit dem Stern-Gattiker-Preis hat die SAMW 2018 eine neue Auszeichnung lanciert, die Frauen in der akademischen Medizin würdigt und den weiblichen Nachwuchs motivieren soll.  Der Name geht auf zwei Medizinerinnen zurück: Lina Stern, eine russische Emigrantin, die 1918 die erste Professorin an der Medizinischen Fakultät Genf war, und Ruth Gattiker, eine der ersten Professorinnen an der Medizinischen Fakultät Zürich in den 1970er Jahren.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Hirslanden: Umbau an der Spitze – näher zu den Regionen

Hirslanden-Zürich-Direktor Marco Gugolz zieht als Regional Operations Executive in die Konzernleitung ein.

image

Was geschieht mit dem Spital Thusis?

Die Stiftung Gesundheit Mittelbünden sucht Wege aus der finanziellen Krise – beraten von PwC. Ein Entscheid soll im Herbst fallen.

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.