Der diesjährige Stern-Gattiker-Preis der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) geht an:
- Sophie de Seigneux Matthey (1976) ist seit 2015 Professorin, Leiterin eines Forschungsteams und leitende Ärztin in der Nephrologie der Hôpitaux universitaires de Genève (HUG). Sie hatte an der Universität Genf studiert und sich auf Innere Medizin und Nephrologie spezialisiert.
- Sara C. Meyer (1979) ist Professorin, Leiterin eines Forschungsteams und Oberärztin in der Klinik für Hämatologie des Universitätsspitals Basel (USB). Ihr Studium hatte sie in Bern absolviert. Sie ist Fachärztin Hämatologie.
Beide haben eine Familie und absolvierten nach dem Medizinstudium einen Post-Doc-Aufenthalt im Ausland. Sie konnten zudem mehrere Millionen Franken aus Drittmitteln für ihre Forschungsprojekte gewinnen. Die Jury unter der Leitung von SAMW-Präsident Henri Bounameaux wählte die beiden Ärztinnen aus 25 Nominationen aus.
Vorbilder? Es gibt sie doch
Das Fehlen weiblicher Vorbilder ist laut SAMW ein wichtiger Grund dafür, dass Frauen zu selten eine medizinische akademische Karriere einschlagen. Heute sind mehr als 60 Prozent der Medizin-Studierenden weiblich. Der Preis soll weibliche Vorbilder sichtbar machen.
Über den Preis
Mit dem
Stern-Gattiker-Preis hat die SAMW 2018 eine neue Auszeichnung lanciert, die Frauen in der akademischen Medizin würdigt und den weiblichen Nachwuchs motivieren soll. Der Name geht auf zwei Medizinerinnen zurück: Lina Stern, eine russische Emigrantin, die 1918 die erste Professorin an der Medizinischen Fakultät Genf war, und Ruth Gattiker, eine der ersten Professorinnen an der Medizinischen Fakultät Zürich in den 1970er Jahren.