Seit Anfang Oktober nimmt David Goldblum Einsitz in die Geschäftsleitung der Pallas Kliniken, als Chief Medical Officer. Der 50-Jährige kommt von der Universitäts-Augenklinik am Universitätsspital Basel (USB), wo der Titularprofessor als Leitender Arzt arbeitete. Er übernimmt die Stelle von Heinrich Gerding.
Der Facharzt für Augenheilkunde und Ophthalmochirurgie hatte in Basel und Zürich Medizin studiert. Er arbeitete unter anderem am Berner Inselspital und war auch Visiting Research Assistant Professor am Mount Sinai Spital in New York. Der Augenarzt ist zudem Konsiliararzt am Kantonsspital Baselland (KSBL).
Zahnwurzel als Hornhautprothese
David Goldblum ist spezialisiert auf den vorderen Augenabschnitt, auf Hornhauttransplantationen und Okuloplastik. Er ist
laut eigenen Angaben seit 20 Jahren zudem an der medizinaltechnischen Forschung beteiligt und trägt dazu bei, neue Geräte und Hilfsmittel zu entwickeln.
Der Ophthalmologe hat zum Beispiel das Verfahren der Osteo-Odonto-Keratoprothese in der Schweiz eingeführt: Dabei wird ein Stück Zahn mit der Zahnwurzel ins Auge verpflanzt und dient als Hornhautprothese. Weiter setzt er auch das Neurotisations-Verfahren ein, wobei ein transplantierter Nerv aus dem Beinbereich dem Auge wieder Sensibilität zurückbringen soll.
Research Center geplant
Der neue Chief Medical Officer, der auch über ein Diplom in Management des Gesundheitswesen der Uni Bern verfügt, sieht in der klinischen Forschung viel Ausbaupotential: Er möchte deshalb ein klinisches Research Center bei den Pallas Kliniken aufbauen, wie er sagt.