Vom Unispital in den Bundesrat?

Der VR-Präsident der Insel Gruppe AG will nicht Bundesrat werden - zumindest jetzt noch nicht.

, 11. November 2019 um 06:10
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Er galt als einer der Favoriten für den Bundesrat. Dies für den Fall, dass die Grünen bei der anstehenden Bundesratswahl erstmals einen Sitz erobern können. Die Rede ist vom VR-Präsidenten der grössten Spitalgruppe der Schweiz, von Bernhard Pulver. Dieser steht der Insel Gruppe AG vor, zu der neben dem Berner Inselspital, dem Unispital, auch ein Stadtspital und mehrere Regionalspitäler gehören.
Pulver, der bis 2016 zwölf Jahre lang als Regierungsrat des Kantons Bern amtete, galt schon lange als möglicher und valabler Kandidat für die Landesregierung. Nach dem grossen Erfolg der Grünen bei den nationalen Wahlen im Oktober - und dem anschliessend einsetzenden Kandidaten- und Kandidatinnen-Karussell - fehlte Pulvers Name denn auch auf keiner Liste.
Doch Pulver will nicht. Gegenüber der «NZZ am Sonntag» sagte Pulver, dass er nicht zur Verfügung stehe. Er brauche nach seinem politischen Exekutivamt eine längere Erholungsphase. 

Später doch noch?

Somit ist klar: Die Insel Gruppe muss nicht bereits wieder auf die Suche nach einem neuen VR-Präsidenten machen. Denn Pulver hat sein Amt erst im Februar diesen Jahres angetreten.
Doch alle Bundesratsambitionen hat Pulver gleichwohl noch nicht aufgegeben. Er wolle eine Kandidatur zu einem später Zeitpunkt derzeit nicht kategorisch ausschliessen, sagte er der NZZaS. Und so könnte die Überschrift dereinst wieder lauten: «Vom Unispital in den Bundesrat». Dannzumal - anders als heute noch - ganz ohne Fragezeichen.

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