Ab Oktober wird im Berner Tiefenauspital nicht mehr gekocht. Im Lauf der derzeitigen Sanierung wird die Spitalküche aufgehoben. Das Essen wird neu in der Küche des Inselspitals gekocht, auf Tabletts angerichtet und im Induktionswagen per Lastwagen ins Spital Tiefenau gefahren, wie Insel-Sprecher Marcel Wyler auf Anfrage von
medinside.ch erläutert.
In 15 Minuten aufgewärmt
Auf der Pflegestation werden die Induktionswagen während 15 Minuten an den Strom angeschlossen und das Essen so auf die gewünschte Esstemperatur erwärmt. Mit diesen Induktionswagen setze das Tiefenauspital auf ein System, das in den Kliniken des Inselspitals bereits seit längerer Zeit im Einsatz sei.
Man habe vorgängig bereits getestet, ob diese Art von Essensversorgung überhaupt machbar sei und qualitativ genüge. Es seien auch Lebensmittelproben genommen und Degustationen gemacht worden. Das Frühstück und der Kaffee werden weiterhin auf der Station hergerichtet.
Die meisten Angestellten werden ins Inselspital verlegt
Zurzeit arbeiten in der Spitalküche in der Tiefenau noch 24 Angestellte. Die meisten von ihnen würden künftig im Inselspital in der Produktion arbeiten, sagte Marcel Wyler. Bei vier Angestellten laufe der befristete Arbeitsvertrag aus. Alle Lernenden könnten jedoch ihre Ausbildung in der Küche im Inselspital weiterführen.
Wie die ehemaligen Räume der Spitalküche genutzt werden, ist noch nicht festgelegt. Die Inselgruppe will demnächst beim Kanton einen Antrag einreichen zur Etablierung von Reha-Leistungen am Standort Tiefenau.
Die Sanierung dauert zwei Jahre. Der Spitalbetrieb werde aber nicht beeinträchtigt, schreibt die Inselgruppe in einer Medienmitteilung.