Thierry Carrel geht nun doch nicht zu Hirslanden

Grosse Überraschung: Der Herzchirurg Thierry Carrel wechselt jetzt ans Universitätsspital Zürich (USZ).

, 31. Oktober 2020 um 21:32
image
Die Privatklinikgruppe Hirslanden hat erst noch im Juni verkündet, Thierry Carrel als «Direktor Weiterbildung und Forschung» für die Herzchirurgie ganz zu Hirslanden holen. Doch daraus wird nun nichts, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Er hätte Anfang Februar 2021 bei Hirslanden starten sollen. 
Der bekannte Herzchirurg wechselt stattdessen ans Universitätsspital Zürich (USZ). Dort wird er stellvertretender Direktor der Klinik für Herzchirurgie – wohl bereits Mitte Dezember. Carrels Berater Andreas Bantel bestätigt auf Anfrage von Medinside die Informationen der NZZaS.

Konkretes Angebot vom Unispital

Bantel sagt, der Meinungsumschwung Carrels liege darin begründet, dass dieser in der akademischen Welt bleiben wolle. «Deshalb hat er zugesagt, als ein konkretes Angebot des Unispitals eintraf.» 
Die Herzchirurgie am USZ wird seit Francesco Maisanos Weggang interimistisch von Paul Vogt geleitet. Die Funktion als Stellvertreter des Klinikdirektors, die nun Carrel übernimmt, hat Anfang Juni Peter Matt angetreten. Matt verlässt das Unispital aber wieder und geht zurück nach Luzern. 

Hätte vor ein paar Jahren fast nach Zürich gewechselt

Thierry Carrel ist seit 25 Jahren am Berner Inselspital tätig, davon über zwei Jahrzehnte als Professor an der Universität Bern und Direktor der Universitätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie. Er operiert seit ein paar Jahren auch als Belegarzt an den Hirslanden Kliniken Beau-Site und Aarau.
Der 60-jährige Herzchirurg lehnte in den vergangenen Jahren mehrere Berufungen an andere Universitäten ab.  
Im Juni 2005 hätte er die Leitung der Zürcher Herzchirurgie von Marko Turina übernehmen sollen, hatte allerdings nach einem Hin und Her schliesslich darauf verzichtet. Der Grund war, dass Zürich damals keine Herztransplantationen mehr durchführen wollte.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

Nachhaltig: Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues

HARTMANN erweitert sein Portfolio um die nachhaltigen Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues. Die Tücher werden aus nachwachsenden Rohstoffen gefertigt und vereinen hohe Wirksamkeit, Materialverträglichkeit und Hautfreundlichkeit. Dabei werden Plastikabfall sowie CO₂-Emissionen reduziert.

image

Neuer Leistungsauftrag für die Oberwaid

Die Klinik Oberwaid ist neu auch mit muskuloskelettaler Rehabilitation auf der Spitalliste der Kantone St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden. So kann die Oberwaid auch in diesem Fachgebiet grundversicherte Patienten behandeln und leistet einen wichtigen Beitrag in der Region.

image

Interprofessionelle Visiten auf dem Prüfstand

Die Visiten werden geschätzt, aber nicht alle Beteiligten sind gleich zufrieden. Vor allem die Pflege bemängelt ihre Einbindung und sichtet Verbesserungs-Chancen. Dies zeigt eine Umfrage in Schweizer Spitälern.

image

Zurück in die Vergangenheit: Spitäler wollen Geld vom Kanton

An sich sollten die Kantone ihre Spitäler nicht mehr finanzieren. Doch immer häufiger zahlen die Regierungen trotzdem – und verzerren möglicherweise den Wettbewerb.

image

Luzerner Kantonsspital braucht wohl bald Geld

Die Höhenklinik des Spitals machte 180'000 Franken Verlust - pro Monat. Die Kantonsregierung rechnet damit, dass das Kantonsspital Hilfe braucht.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.